Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) verabschiedet an ihrer dritten Konferenz in Johannesburg einen neuen Welt-Anti-Doping-Code. Zudem wird der neue Präsident gewählt.
Eine der zentralen Änderungen des neuen Kodex, der vom 1. Januar 2015 an weltweit gelten wird, ist die Erhöhung der grundsätzlichen Sperre bei schweren Doping-Vergehen wie Anabolika-Missbrauch von zwei auf vier Jahre. Damit werden Doper fast automatisch von den nachfolgenden Olympischen Spielen ausgeschlossen. Weitere wichtige Neuerungen des Codes sind erweiterte Sanktionen gegen Trainer und Betreuer, die Athleten bei Doping-Verstössen helfen, flexiblere Strafen oder bessere Möglichkeiten der WADA, Einfluss auf Testprogramme der verschiedenen Sportarten und Länder zu nehmen.
An der Konferenz wurde ausserdem der Brite Craig Reedie zum neuen Präsidenten WADA gewählt. Der 72-Jährige war der einzige Kandidat und erhielt keine Gegenstimmen. Turnusmässig hatten die Sportorganisationen das Vorschlagsrecht. Der Vizepräsident des Internationalen Olympischen Komitees ist nach Richard Pound aus Kanada und dem Australier John Fahey, der nach sechs Jahren am 31. Dezember sein Amt abgeben muss, der dritte WADA-Präsident und der erste aus Europa.