Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat die extrem expansive Geldpolitik der japanischen Notenbank gelobt. Er attestiert erste Erfolge des Anleihekaufprogramms zur Ankurbelung der Wirtschaft.
In der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt beginne die konjunkturelle Erholung Tritt zu fassen, hiess es in einem Bericht des Währungsfonds. Der weitere Erfolg der japanischen Wirtschaftspolitik hängt nach Einschätzung des IWF aber auch entscheidend von der Umsetzung von ambitionierten Struktur- und Fiskalreformen durch die Regierung in Tokio ab.
Im ersten Quartal hatte Japans Wirtschaft weiter an Fahrt aufgenommen und das Bruttoinlandsprodukt war um 0,9 Prozent zum Vorquartal gestiegen. Die neue Politik unter Regierungschef Shinzo Abe habe einen «vielversprechenden Start» gezeigt, so der IWF.
Vor allem die japanische Notenbank vollzog demnach einen wichtigen Schritt für mehr Wachstum und steigende Preise. «Es gibt erste Anzeichen, dass die neue Geldpolitik zu wirken beginnt.»
Wachstum dank expansiver Geldpolitik
Das japanische Wirtschaftswachstum zu Beginn des Jahres sei zu einem grossen Teil auf die jüngsten geldpolitischen Massnahmen der Bank of Japan zurückzuführen, heisst es weiter in dem Bericht des IWF. Die Notenbank unterstützt den Wachstumskurs der Regierung unter Abe mit einer aggressiven Geldpolitik.
Japans neuer Notenbankchef Haruhiko Kuroda will die umlaufende Geldmenge mit massiven Wertpapierkäufen bis Ende 2014 verdoppeln. Das soll die Konjunktur beleben und zudem die Wachstumsbremse «Deflation» lösen. Darunter versteht man eine gefährliche Spirale aus sinkenden Preisen und schrumpfender Nachfrage.