Die Afrikanische Union (AU) hat sich zum Abschluss ihres Gipfeltreffens am Montag nicht auf einen neuen Vorsitz ihrer Kommission einigen können.
Bei drei Wahlgängen in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba lagen der amtierende Kommissionspräsident Jean Ping aus Gabun und seine Herausforderin, die ehemalige südafrikanische Aussenministerin Nkosazana Dlamini-Zuma, in etwa gleichauf – mit einem leichten Vorsprung für Ping.
Daraufhin musste die frühere Frau des südafrikanischen Präsidenten Jacob Zuma ihre Kandidatur zugunsten Pings zurückziehen. Als dieser sodann als einziger Kandidat antrat, verfehlte er die zu seiner Wiederwahl erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit.
Nächste Wahl in einem halben Jahr
Die nächste Wahl findet nach Angaben des sambischen Präsidenten Michael Sata erst beim kommenden AU-Gipfel im Juni statt. In der Zwischenzeit übernimmt der derzeitige Vizepräsident, der Kenianer Erastus Mwencha, das politisch gewichtige Amt.
Am Sonntag war Benins Staatschef Thomas Boni Yayi zum neuen AU-Vorsitzenden gewählt worden. Bislang hatte der Staatschef von Äquatorialguinea, Teodoro Obiang Nguema, diesen in erster Linie mit repräsentativen Aufgaben verbundenen Posten inne.
Menschenrechtsorganisationen hatten Obiangs Wahl heftig kritisiert. Er war 1979 durch einen Putsch an die Macht gekommen und regierte das zentralafrikanische Land seitdem mit harter Hand.