Die Wahlkampfausgaben für die National- und Ständeratswahlen waren in diesem Jahr so hoch wie noch nie. Allein zwischen August und Oktober gaben die Schweizer Parteien und Kandidaten 36,6 Mio. Fr. für Werbung aus.
Das ist ein Anstieg von 14 Prozent gegenüber den Wahlen vor vier Jahren, wie aus den neusten Zahlen des Marktforschungsunternehmens Media Focus hervorgeht.
Im Oktober beliefen sich die Werbeausgaben auf 20,4 Mio. Franken. Am meisten liess sich die SVP ihren Wahlkampf kosten. Sie schaffte es sogar unter die zehn aktivsten Werber, wo sie noch vor Nestlé Rang neun einnahm.
Auch bei den beworbenen Produkten lag die SVP weit vorne. Ihre Nationalratswerbung war im Oktober das am viertstärksten beworbene Produkt. Auf Rang drei lag ihre Parteiwerbung; diese umfasst etwa die Werbung für Volksinitiativen.
Sunrise liegt vor FDP
Ebenfalls grosszügig zeigte sich die FDP: Unter den am stärksten beworbenen Produkten belegte ihre Nationalratswerbung den zweiten Platz. Noch mehr Werbung wurde nur für das Sunrise Flex Mobile Abo gemacht.
Nicht in die Statistik eingeflossen ist der Grossteil der Wahlkampfausgaben für die zweiten Wahlgänge der Ständeratswahlen. Nach dem ersten Wahlgang waren insgesamt 19 Ständeratssitze noch unbesetzt – deutlich mehr als in den Wahlen zuvor.
Media Focus misst den sogenannten Werbedruck. Das Unternehmen berechnet die Ausgaben für Werbung in den Medien, auf Plakatwänden und im Internet aufgrund der offiziellen Werbetarife. Diese müssen nicht mit den tatsächlich bezahlten Beträgen übereinstimmen, da allfällige Rabatte nicht berücksichtigt sind.