In Indien hat am Montag die Parlamentswahl begonnen. Die Abstimmung wird sich insgesamt über fünf Wochen hinziehen. Am Montag waren zunächst die Menschen in fünf Wahlkreisen in den nordöstlichen Staaten Assam und Tripura zur Stimmabgabe aufgerufen.
In der grössten Demokratie der Welt gibt es diesmal 815 Millionen Wahlberechtigte – mehr als Europa Einwohner hat. Da die Wahlkommission und die Sicherheitskräfte dies nicht an einem Tag stemmen können, wird an insgesamt neun Tagen gewählt.
In Indien gibt es zahlreiche Separatistengruppen und maoistische Aufständische, die die Wahl blockieren möchten. Ausgezählt werden alle Stimmen am 16. Mai.
Die Zeichen stehen auf Wechsel: Jüngste Umfragen sehen die grösste Oppositionspartei, die hindu-nationalistische BJP, klar in Führung. Der derzeit regierenden Kongresspartei wird eine deutliche Niederlage vorausgesagt. Sie wird für die Wirtschaftsflaute und die hohe Inflation verantwortlich gemacht.
BJP-Spitzenkandidat Narendra Modi hatte sich auf Wahlkampfveranstaltungen bereits überzeugt gezeigt, dass er der nächste Ministerpräsident des Subkontinents wird. Vor allem junge Inder hoffen, dass er Industrie ansiedelt, eine effektivere Verwaltung einsetzt und so dringend benötigte Arbeitsplätze schafft.