Wakkerpreis geht an „Musteragglomerationsgemeinde“ Köniz

Die Berner Agglomerationsgemeinde Köniz erhält den diesjährigen Wakkerpreis für besondere Leistungen zum Schutz des Ortsbilds und in der Siedlungsentwicklung. Für den Preisverleiher, den Schweizer Heimatschutz, ist Köniz eine Musteragglomerationsgemeinde.

Beispiel für gute Siedlungsplanung: Der Liebefeldpark in der Wakkerpreisgemeinde 2012 Köniz/BE (Archiv) (Bild: sda)

Die Berner Agglomerationsgemeinde Köniz erhält den diesjährigen Wakkerpreis für besondere Leistungen zum Schutz des Ortsbilds und in der Siedlungsentwicklung. Für den Preisverleiher, den Schweizer Heimatschutz, ist Köniz eine Musteragglomerationsgemeinde.

Köniz erhält die Auszeichnung, weil die Gemeinde Siedlungsgebiet und Kulturlandschaft klar voneinander abgrenzt. Zudem richtet sie laut dem Heimatschutz die Siedlungsentwicklung konsequent nach innen und setzt bei der Mobilität auf ein Miteinander aller Verkehrsteilnehmer.

Auch gefällt dem Heimatschutz, dass die Gemeinde versucht, die Identität der verschiedenen Ortsteile zu stärken. „Köniz kann Agglo“, sagte die Vizepräsidentin des Schweizerischen Heimatschutzes, Ruth Gisi, bei der Präsentation der Gemeinde vor den Medien in Köniz.

Grösste Agglomerationsgemeinde der Schweiz

Köniz gilt mit einer Fläche von 51 Quadratkilometern als grösste Agglomerationsgemeinde der Schweiz. Sie zählt fast 40’000 Einwohner und hat sowohl sehr städtische Gebiete als auch sehr ländliche.

Die Gemeinde reicht von der Aare bei Wabern auf gut 500 Metern über Meer bis hinauf zu den Hügeln an der Grenze des Schwarzenburgerlands auf über 900 Metern. Zu Köniz gehören Industriezonen wie im Liebefeldquartier, aber auch schmucke Bauernweiler wie Herzwil und mehrere Dörfer.

Den Grundstein für die vorbildliche Siedlungsentwicklung hat Köniz laut Heimatschutz im Jahr 1994 gelegt, als die Gemeinde 337 Hektaren Bauland zugunsten der Landwirtschaft auszonte.

Dennoch kommt der Preis für den Könizer Gemeindepräsidenten Luc Mentha „eigentlich zu früh“. Denn im Wangental etwa, dem Durchgangskorridor für den nationalen Verkehr von West nach Ost, habe Köniz noch raumplanerische Hausaufgaben.

Tempo 30 auf Hauptstrasse im Ortszentrum

Als Beispiele für eine gute Siedlungsplanung nannte Monique Keller vom Heimatschutz den neuen Liebefeld-Park im gleichnamigen Könizer Quartier. Dort entschied sich die Gemeinde, eine grössere Freifläche zwar zu überbauen, aber eben auch eine grüne Oase zu schaffen. Das habe das Könizer Zentrum gestärkt.

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