Die Waldenburgerbahn (WB) hat 2012 mit 1,88 Mio. Passagieren knapp 44’000 Personen weniger befördert als im Vorjahr. Auch die Personenkilometer-Leistung sank leicht. Der Jahresgewinn verdreifachte sich dennoch fast, bei leicht rückläufigem Gesamtumsatz.
Nach leichten Zuwächsen in den Vorjahren (2011: plus 0,2 Prozent) sanken die WB-Passagierzahlen 2012 um 2,3 Prozent, wie aus dem am Dienstag publizierten Jahresbericht hervorgeht. Die zurückgelegten Personenkilometer liessen etwas stärker nach, nämlich um 3,7 Prozent auf 13,29 Millionen.
Der Nachfragerückgang kontrastiert mit dem Ausbau des WB-Fahrplan-Angebotes: Der tägliche 30-Minuten-Takt war von 21.30 auf 22.30 Uhr verlängert worden. Die Unternehmensleitung vermutet, dass beim Rückgang die gesunkenen Bevölkerungszahlen im Bezirk Waldenburg eine Rolle gespielt haben könnten.
Finanziell hielt sich der Schaden in Grenzen: Die WB weist für 2012 einen Gesamtertrag von insgesamt 9,0 (2011: 9,1) Mio. Franken aus. Davon entfallen brutto erneut gut 5,7 Mio. Franken auf Abgeltungen des Bundes und des Kantons Basel-Landschaft. Der Verkehrsertrag fiel mit 2,65 (2,74) Mio. Franken 3,1 Prozent tiefer aus als 2011.
Rückstellung für PK-Sanierung
Unter dem Strich erzielte die WB einen Jahresgewinn von 670’381 (236’467) Franken. Ende Jahr standen 27 (26,2) Vollstellen für 33 (31) Angestellte in den Lohnbüchern. Für die anstehende Sanierung der Basellandschaftlichen Pensionskasse wurden die Rückstellungen für den WB-Anteil um 200’000 (2011: 700’000) Franken erhöht.
Die 13 Kilometer lange Bahn zwischen Liestal und Waldenburg weist mit 75 Zentimeter die schmalste Spurweite öffentlicher Bahnen in der Schweiz auf. Nach einem Grundsatzentscheid des Baselbieter Landrats vom Oktober 2010 bleibt es auch dabei.
Die WB verfügte unverändert über sieben Triebwagen und zehn Steuerwagen sowie einige Spezialwagen. Der Dampfbetrieb mit einer historischen Lok und fünf Personenwagen wird von Dampffreunden mit viel Fronarbeit ermöglicht.
Neues Rollmaterial soll die WB gemäss dem ÖV-Leistungsauftrag der Regierung ab 2018 in Betrieb nehmen können. Inzwischen sind laut dem Geschäftsbericht die Ausschreibungsunterlagen für die Beschaffung mit dem Konzept ausgearbeitet worden. Bis dann anzupassen sind noch einige Haltestellen und die Zugsicherungsanlage.