Die Bilanz der zweiwöchigen Hochjagd im Wallis fällt wegen des sommerlichen Wetters durchzogen aus. In einigen Regionen wird es eine Nachjagd für Hirsche geben, von denen vor allem im Oberwallis zu wenige erlegt wurden.
Wegen der sommerlichen Temperaturen seien die Tiere schwer zu erreichen gewesen, teilte die Walliser Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere am Mittwoch mit. Im Kanton wurden 1600 Hirsche geschossen, womit die Vorgabe von 1800 verfehlt wurde.
Das sei möglicherweise auf die Präsenz von Grossraubtieren wie dem Wolf zurückzuführen. Abgesehen davon, dass der Wolf Tiere reisse, beeinflusse er vermutlich auch die Verteilung des Wildes. Die Tiere würden sich in ungewohnte Gebiete zurückziehen.
Diese Hypothese werde bei der Feinanalyse der Ergebnisse weiter geprüft, hielt der Kanton Wallis fest. In einigen Regionen wird es zur Nachjagd auf Hirsche kommen. Anmelden können sich sämtliche Jäger mit Wohnsitz im Wallis mit Jagdpatent für 2016.
Mit der Nachjagd soll auch die Verjüngung der Schutzwälder sichergestellt werden. Hirsche fressen Knospen und Rinde besonders gerne, was das Wachstum von jungen Bäumen hindert. Auch bei der Gämsjagd wurden rückläufige Zahlen verzeichnet.
Es wurden 2600 Gämsen geschossen – 240 weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Abschüsse gingen vor allem im Ober- und Mittelwallis zurück. Die Jäger erlegten zudem 522 Rehgeissen, was gegenüber 309 im Vorjahr einer deutlichen Zunahme entspricht.