Ein Dutzend schwergewichtige Gäste aus dem Wallis sind bei der 1.-August-Feier in Genf im Zentrum gestanden. Zwölf Eringer-Kühe zeigten dem zahlreich erschienenen und interessierten Publikum mitten in der Stadt einen Schaukampf.
Der Andrang war so gross, dass sich die Wettkampfarena in Plainpalais beinahe als zu klein erwies. Zahlreiche Besucher standen auf Bänken und Tischen, um einen Blick auf die in einem Sandring kämpfenden Tiere zu erhaschen. Gross war auch die Neugier der Jüngsten: Zu sehen waren viele Kinder, die das Spektakel auf den Schultern ihrer Eltern verfolgten.
Weil wenige der Besucher zuvor jemals in den Genuss eines Eringer-Kampfes gekommen waren, erklärten Fachleute zwischen den Kämpfen die Walliser Tradition und erläuterten, worauf es im Ring zu achten gilt. Mit viel Stolz präsentierten derweil die Züchter aus dem ganzen Wallis den Genfern ihre Königinnen.
Initiiert hatte die Kämpfe um den Titel „Königin von Plainpalais“ der linke Genfer Stadtpräsident Rémy Pagani, dessen Begeisterung für die Ringkuhkämpfe bei einem Besuch in Aproz VS geweckt wurde. Vor dem Kampfeinsatz defilierten die Kühe vom Parc des Bastions nach Plainpalais.
Die Durchführung der Kämpfe war zunächst ungewiss gewesen: Die Tierschutzorganisation Schweizer Liga gegen Vivisektion und für die Rechte des Tiers hatte Beschwerde eingereicht. Die Genfer Justiz wies die Beschwerde jedoch ab.