Ausserordentlich warme Frühlingstemperaturen haben die Pflanzen im Osten der USA in den vergangenen Jahren so früh blühen lassen wie nie zuvor.
2012 beispielsweise seien die Blüten an einer Stelle im Bundesstaat Massachusetts rund einen Monat früher hervorgekommen als zu Beginn der Datenaufzeichnungen, schreiben Forscher um die Biologin Elizabeth Ellwood von der Universität Boston im Fachjournal „PLOS ONE“. Der Dichter und Forscher Henry David Thoreau hatte an dieser Stelle 1852 mit den Aufzeichnungen über die Blütezeit von Pflanzen begonnen.
Pro Grad Celsius Temperaturanstieg könnten Pflanzen den Analysen der Forscher zufolge bis zu rund vier Tage früher Blüten entwickeln. „Unsere Daten zeigen, dass die Pflanzen ihre Blütezeit immer weiter nach vorne verlegen, je stärker sich das Klima erwärmt“, sagte Ellwood. Welche Auswirkungen das auf das Ökosystem und Bestäuber wie Bienen haben könne, sei noch nicht erforscht.
Das Jahr 2012 sei in den USA das wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gewesen, hatte die Behörde für Wetter und Ozeanographie NOAA erst in der vergangenen Woche mitgeteilt. Die Temperaturen in den Vereinigten Staaten – ausser Alaska und Hawaii – lagen demnach um 1,83 Grad Celsius über dem Durchschnitt des 20. Jahrhunderts.