Horizon Zero Dawn strahlt nicht im verdienten Rampenlicht: Das Science-Fiction-Game überzeugt auf ganzer Linie – und hievt erst noch eine Frau auf den PS4-Gamethron.
Womit Horizon Zero Dawn überzeugt? Beispielsweise mit unglaublich detaillierten Landschaften mit tollen Wassereffekten.
Schön anzusehen, höchst schwierig zu bekämpfen: die bösen Roboterwesen.
Man kann auch nur stundenlang durch die Gegend wandern und die tollen Grafiken bestaunen.
Die Nebel- und Raucheffekte sind besonders hübsch anzusehen.
Auf einem grossen 4K HDR Fernseher kommt Horizon Zero Dawn perfekt zur Geltung.
Auch fiese Robotervögel sind mit von der Partie.
Die Roboter werden im späteren Spielverlauf ziemlich ungemütlich.
Bäume und Gräser sind ebenfalls perfekt gestaltet.
Im Schatten eines Konsolen-Starts auf den Markt zu kommen ist nicht einfach. Die Nintendo Switch und das darauf erschienene Meisterwerk The Legend of Zelda: Breath of the Wild beanspruchten im März das Rampenlicht der Videospielwelt. Dabei ist ein grossartiges Spiel ins Hintertreffen geraten, welches zum Besten gehört, was es auf der PS4 derzeit gibt: Horizon Zero Dawn.
Das holländische Entwicklerstudio Guerilla Games geniesst in Spielerkreisen einen exzellenten Ruf. Seine fünf Science-Fiction-Spiele namens Killzone waren auf jeder Sony-Konsole absolute Referenztitel. Als das Studio 2015 eine komplett neue Franchise versprach, versetzte die Nachricht die Spielefans rund um den Globus in freudige Erwartung. Erfreulicherweise übertrifft das Resultat für einmal die hohen Erwartungen.
Die Geschichte:
Horizon Zero Dawn ist etwa 1000 Jahre in der Zukunft angesiedelt. Die menschliche Zivilisation wurde weitgehend ausgelöscht. Die verbleibenden Menschen leben in Stämmen ohne Zugriff auf technische Hilfsmittel. Tierähnliche Roboterwesen dominieren die Welt.
Die junge Aloy wächst unter Aufsicht eines väterlichen Mentors auf, der ihr das Jagen und Überleben beibringt. Aloy entdeckt schon als Kind die Technologie der Vergangenheit, als sie in einem Bunker ein Gerät findet, welches ihre Wahrnehmungsfähigkeiten vergrössert und es ihr ermöglicht, mit Maschinen zu interagieren.
Als junge Frau verspürt Aloy das Bedürfnis, ihre Identität und vor allem ihre Mutter kennenzulernen. Sie beschliesst, an einem Stammesturnier teilzunehmen, dessen Gewinn ihr ermöglicht, die Ältesten ihres Stammes zu befragen. Doch dann tauchen Feinde auf, die Aloy in einen Strudel von Ereignissen ziehen, der das Schicksal der gesamten Menschheit beeinflusst…
Die Geschichte des Spiels ist zwar mit seiner postapokalyptischen Szenerie und der Identitätsfindung seiner Protagonistin nicht unbedingt revolutionär. Dennoch schaffen es die Macher, dem Ganzen einige spannende Twists zu verpassen und die Neugierde des Spielers stets hoch genug zu halten, um weiter zu spielen.
Was das Spiel taugt
In Horizon Zero Dawn sind Gameplay und Grafik gleichermassen toll. Selten hat ein Spiel schöner ausgesehen. Die atemberaubenden 4K-HDR-Grafiken brauchen sich selbst vor PC-Referenztiteln nicht zu verstecken. Die Lichteffekte, das Wetter, die Landschaften – fast jedes Bild liesse sich ausdrucken und einrahmen. Hinzu kommen die detailreichen Animationen der Roboterwesen. Von den friedlichen Striders bis hin zu den tödlichen Thunderjaws ist jede der Roboterkreaturen perfekt animiert und glänzt mit unzähligen Details.
Horizon Zero Dawn überzeugt auf der ganzen Linie.
Wirklich lange bestaunen kann man die Roboter allerdings selten, denn die Gefechte mit ihnen gehören zum Nervenaufreibendsten, was ein Videospiel bieten kann. Wenn Aloy sich in den Kampf begibt, muss sie ihre Jagdfähigkeiten voll ausschöpfen. Gerade gegen starke Gegner wie Thunderjaws kann man nicht einfach wie eine Ein-Frau-Armee ins Gefecht rennen. Es gilt, die Bewegungen und Schwachpunkte des Gegners zu analysieren und dann gezielt ein paar Pfeile zu platzieren, um sogleich wieder in Deckung zu gehen.
Horizon Zero Dawn überzeugt auf der ganzen Linie: Die tolle Grafik, die gute Spielmechanik und die perfekt ausbalancierte Lernkurve halten einen bis zum Ende bei Laune. Die Spieldauer für die Hauptstory liegt bei etwa 20 Stunden, möchte man auch noch alle Zusatzmissionen erfüllen, kommt man vermutlich schnell auf 60 bis 70 Stunden.
Wer eine PlayStation 4 besitzt, muss das Spiel haben. Es darf in Sachen Grafik und Spieldesign getrost als Referenz bezeichnet werden, an dem sich kommende Titel zu messen haben. Schön, dass der PS4-Thron von einer Frau besetzt ist…