Was Guy Morin oder Andreas Beck sich im Kino wünschen

Welche Filme gucken prominente Baslerinnen und Basler – von Guy Morin bis Andreas Beck? Das Stadtkino hat nachgefragt – und bringt die Filme in Form eines Adventskalenders ins Kino. Welche Filme gucken prominente Baslerinnen und Basler – von Guy Morin bis Andreas Beck? Das Stadtkino hat nachgefragt – und bringt die Filme in Form eines Adventskalenders […]

Welche Filme gucken prominente Baslerinnen und Basler – von Guy Morin bis Andreas Beck? Das Stadtkino hat nachgefragt – und bringt die Filme in Form eines Adventskalenders ins Kino.

Welche Filme gucken prominente Baslerinnen und Basler – von Guy Morin bis Andreas Beck? Das Stadtkino hat nachgefragt – und bringt die Filme in Form eines Adventskalenders ins Kino. Warum sie die jeweiligen Filme ausgewählt haben, erklären die Befragten gleich selber.

1. Guy Morin, Regierungspräsident Basel-Stadt, präsentiert: «Don Camillo»

«Dieser Film zeigt auf liebe- und humorvolle Art und Weise, wie mit Konflikten und unterschiedlichen Meinungen umgegangen werden kann: Der kommunistische Bürgermeister Peppone will sein Kind auf ‹Lenin› taufen. Für den katholischen Pfarrer Don Camillo ein Affront. Zuerst die Prügelei, dann die Übereinkunft. Der Kirchenvater weiss genau, wie er einlenken kann, ohne sein Gesicht zu verlieren. Zwei grundsätzlich unterschiedliche Charaktere in grummelnder Einigkeit. Ganz wunderbar und für Politiker ein MUSS!»

> Mi 2.12.15, 18:30 (präsentiert von Guy Morin), Sa 5.12., 15:15, Fr 25.12., 16:15 Uhr.

2. Kirsten Langkilde, Direktorin der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW, präsentiert: «Fanny och Alexander»

«Kein anderer Film vermag es, die sinnliche Weihnachtsatmosphäre in Stockholm unter den Theaterleuten und Grossbürgern in der Form darzustellen. Da geht es um Magie, Liebe, um die Strenge des Protestantismus und den freien Geist der Künstler zwischen Geheimnis, Geborgenheit, Kühle und Generosität und nicht zuletzt um die Akzeptanz des Menschlichen.»

> Fr 4.12.15, 20:15 (präsentiert von Kirsten Langkilde), Sa 26.12., 14:45 Uhr.

3. Elena Filipovic, Direktorin der Kunsthalle Basel, präsentiert: «Jeanne Dielman, 23, Quai du Commerce, 1080 Bruxelles»

«[Jeanne Dielman] zu sehen, war für mich, als würde ich zum ersten Mal einen Film – wahres Kino, um genau zu sein – erleben. Die Narration ist einfach – sie folgt dem Alltag einer Frau im mittleren Alter – das Ergebnis, das Chantal Akerman und ihre ausschliesslich aus Frauen bestehende Crew dabei erzielen, ist aussergewöhnlich, radikal sogar, und bis heute immer noch die hypnotischste und einzigartige Darstellung von Raum, Zeit und Feminismus, die ich kenne.»

> Di 8.12.15, 18:30 Uhr (präsentiert von Elena Filipovic)

4. The bianca Story, Art-Pop-Band, präsentiert: «Todo sobre mi madre»

«Meine Faszination für Almodóvar-Filme ist grenzenlos. In [Todo sobre mi madre] mag ich insbesondere die theatrale Telenovela-Stimmung zusammen mit den grossartigen und schrägen Charakteren. Bei Almodóvars Filmen sprüht das Leben aus jeder Szene. Sie machen glücklich, selbst wenn sie traurig sind.» sagt Fabian Chiquet (The bianca Story).

> Fr 11.12.15, 21:00 (präsentiert von The bianca Story), Fr 18.12.15, 21:00,  Sa 26.12.15, 21:00, Mi 30.12.15, 19:15 Uhr

5. Andreas Beck, Intendant Theater Basel, präsentiert: «2001 – A Space Odyssey»

«[2001: A Space Odyssey] wird als ‹Weltraumoper› bezeichnet. Die ZuschauerInnen sollten den Film erleben, wie man eine Komposition, ein Musikstück erfährt oder empfindet. Zwar kann man Musik(stücke) deuten, doch die Interpretation ist nur eine und letztlich nicht die eigentliche Reaktion oder Empfindungsweise. [A Space Odyssey] ist heute, knapp 50 Jahre später, ebenso enigmatisch wie verstörend, aber die Wucht, die ganze Klasse dieses Films ist nur im Kino, besonders in einer langen Winternacht, gegeben!»

> Sa 12.12.15, 18:00 (präsentiert von Andreas Beck), So 27.12.15, 20:15 Uhr

6. Carena Schlewitt, Künstlerische Leiterin der Kaserne Basel, präsentiert: «Victoria»

«Sebastian Schipper hat in einem einzigen langen Atemzug die Dynamik der Stadt Berlin eingefangen, wie ich sie noch aus den 1990er Umbruchsjahren erinnere. Er hat Menschen in den Mittelpunkt gestellt, die eine nächtliche Odyssee zwischen fast kindlich naivem Vergnügen, einer Sehnsucht nach Leben und Liebe erfahren. Dieser Trip durch die Nacht endet wie in einem bösen Märchen mit einer Katastrophe. Ein mitreissender Film, ein sehr berührender Film mit grossartigen Schauspielern über Berlin abseits der hippen Hauptstadt.»

> Mi 16.12.15, 18:00 *(präsentiert von Carena Schlewitt), Sa 19.12.15, 19:30, So 27.12.15, 15:15 Uhr

7. Simone Lappert, Schriftstellerin, präsentiert: «Les petits mouchoirs»

«Ein grosser Film über kleine Lebenslügen, hochkomisch und tieftraurig zugleich. Ein Film, der keine Angst davor hat, auch mal zu schweigen und sich Zeit zu lassen, der auf sorgfältig austarierte Kleinigkeiten vertraut, um die grossen Dinge des Lebens zu erzählen, wie Freundschaft, Liebe und Tod. Das Drehbuch liebt seine Charaktere, niemand wird zur Nebenfigur. Für mich ein Film aus lauter Lieblingsszenen.»

> Fr 18.12.15, 18:00 (präsentiert von Simone Lappert), Mi 23.12.15, 21:00 Uhr

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