Der als Nummer 3 gesetzte Stan Wawrinka erreicht mit einem 7:5, 4:6, 7:6 (9:7), 6:2 gegen die Weltnummer 18 Tommy Robredo die US-Open-Viertelfinals.
Der 29-jährige Romand brauchte 3:01 Stunden für den hart erkämpften Sieg. Vor allem zwischen dem Ende des ersten und des dritten Satzes bekundete er grosse Mühe und kam gegen den nicht eben als Aufschlaggiganten bekannten Robredo zu keiner Breakchance. Die Vorentscheidung fiel im Tiebreak des dritten Durchgangs, als Wawrinka zwei Satzbälle abwehrte und 9:7 gewann.
Bereits im ersten Satz hätte die Partie eine andere, für Robredo vorteilhaftere, Wendung nehmen können. Der 32-jährige Veteran aus Katalonien verschaffte sich mit einem Break zum 5:4 den ersten Vorteil, verlor jedoch anschliessend drei Games in Serie. Wawrinka erkämpfte sich den Sieg für einmal mehr mit seiner mentalen Stärke als der Physis. «Ich litt im dritten Satz an Krämpfen im Oberschenkel und den Waden», erklärte er im Anschluss an die Partie. «Das hat mich überrascht, denn so früh in einem Spiel ist mir das noch nie passiert.»
Ein Schrecksekunde bescherte er den rund 10’000 Zuschauern im zweitgrössten Stadion des US Open – und wohl auch Davis-Cup-Captain Severin Lüthi – mit einem Sturz in die Bande, als er Mitte des dritten Satzes vergeblich einen Smash des Spaniers zu erreichen versuchte. «Es ist ok», gab er danach Entwarnung. «Wenn man gewinnt, fühlt man sich immer gut. Ich bin müde, aber glücklich.» Gegen Robredo sei es immer ein Auf und Ab. Der Lausanner hatte bereits auf dem Weg zum Triumph am Australian Open gegen den Iberer gewonnen, im Lauf seiner Karriere aber auch schon sechs Mal verloren. «Es war wichtig, fokussiert und positiv zu bleiben.»
Im Viertelfinal trifft er auf den Japaner Kei Nishikori (ATP 11), der sich gegen den Kanadier Milos Raonic (ATP 6) in fünf Sätzen 4:6, 7:6, 6:7, 7:5, 6:4 durchsetzte. Wawrinka hat beide Duelle gegen Nishikori gewonnen, zuletzt 2012 in Cincinnati wie am US Open auf Hartplatz.