Wawrinka ringt Nadal nieder und trifft auf Federer

Am Masters-1000-Turnier in Rom kommt es am Samstag zum Schweizer Gipfeltreffen zwischen Roger Federer und Stan Wawrinka. Im zweiten Halbfinal spielt Novak Djokovic gegen David Ferrer.

Stan Wawrinka gewann erstmals gegen Rafael Nadal auf Sand (Bild: SI)

Am Masters-1000-Turnier in Rom kommt es am Samstag zum Schweizer Gipfeltreffen zwischen Roger Federer und Stan Wawrinka. Im zweiten Halbfinal spielt Novak Djokovic gegen David Ferrer.

Nachdem Federer am Nachmittag Tomas Berdych klar 6:3, 6:3 bezwungen hatte, rang Wawrinka in der Night-Session Rafael Nadal auf dem Campo Centrale im Foro Italico nach 2:05 Stunden Spielzeit mit 7:6 (9:7), 6:2 nieder.

Für Wawrinka war es – nach anfänglich zwölf Niederlagen – der zweite Sieg in Folge gegen den Mallorquiner, den er im vergangenen Jahr im Australian-Open-Final in vier Sätzen bezwungen hatte. Erstmals überhaupt gelangen dem Romand gegen den ein Jahr jüngeren Nadal Satzgewinne auf Sand, nachdem er die ersten fünf Duelle auf der roten Unterlagen gegen den erfolgreichsten Sandplatzspieler der Geschichte klar verloren hatte.

Allein der erste Satz hatte 76 Minuten gedauert, dabei wechselten sich bei beiden Spielern Höhen und Tiefen ab. Sechs Games lang boten die beiden hochstehendes Tennis mit fantastischen Grundlinienduellen, ehe sich die Fehler häuften. Im Tiebreak kämpfte sich Wawrinka bravourös zurück. Nachdem er beim Stand von 2:6 vier Satzbälle in Serie abgewehrt hatte, schaffte er mit einem herrlichen Vorhandwinner das entscheidende Minibreak und verwertete danach seinen zweiten Satzball – erneut nach einer starken Vorhand.

Auch im zweiten Satz war Wawrinka der aktivere Spieler. Der Romand diktierte von der Grundlinie oftmals die Ballwechsel und drängte den Spanier immer wieder in die Verteidigung. Der Lausanner schaffte beim Stand von 1:1 und 3:1 jeweils ein Break und wehrte beim Stand von 4:1 und 5:2 in brillanter Manier insgesamt fünf Breakbälle des Spaniers ab.

Roger Federer hatte bereits am Nachmittag die Halbfinals ohne Satzverlust erreicht. Der Baselbieter dominierte die Weltnummer 5 Tomas Berdych beim 6:3, 6:3 in nur 66 Minuten in allen Belangen. Wie bereits in den Tagen zuvor durfte Federer mit seiner Leistung fast ausnahmslos zufrieden sein. Diesmal zeigte er sich – anders als am Vortag gegen Anderson, als er eine 5:2-Führung im zweiten Satz vorübergehend entschwinden liess – auch sehr effizient. Berdych schnupperte einzig zu Beginn der Partie kurzzeitig an einer Überraschung. Der Tscheche ging im ersten Satz mit einem Break 3:2 in Führung, doch Federer konterte sofort zum 3:3.

Ab dem 3:3 im zweiten Satz gewann der Herausforderer kein Game mehr. Mit einem starken Return holte sich Federer gleich mit dem ersten Matchball den dritten Sieg in Serie gegen den Tschechen, den insgesamt 14. im 20. Aufeinandertreffen. Auf Sand hat er gegen Berdych überhaupt noch nie verloren.

Im Halbfinal kommt es am Samstag in der Night-Session zum 18. Duell zwischen Federer und Wawrinka. Die zwei Siege Wawrinkas kamen in Monte Carlo auf Sand zustande, das letzte Aufeinandertreffen der beiden, der epische Dreisatzkrimi in den Halbfinals an den ATP-Finals in London, gewann Federer im Tiebreak des dritten Satzes. In Rom stand Federer bereits dreimal im Final (2003, 2006 und 2013), das traditionsreiche Turnier konnte er jedoch noch nie gewinnen. Wawrinka stand 2008 in Rom im Final, den er gegen Novak Djokovic verlor.

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