Stan Wawrinka qualifiziert sich zum zweiten Mal nach 2013 am French Open für die Viertelfinals. Der Weltranglisten-Neunte lässt Gilles Simon (ATP 13). Roger Federer muss am Montag nochmals ran.
Viel später als vorgesehen konnte Wawrinka seinen Achtelfinal bestreiten. Wegen der gut zweistündigen Regenunterbrechung musste sich der Waadtländer in Geduld üben. Als es dann ernst galt, war der Australian-Open-Champion 2014 auf den Punkt bereit. Er überrollte den nur vier Weltranglisten-Ränge hinter ihm klassierten Simon mit 6:1, 6:4, 6:2 regelrecht.
Federer hingegen muss am Montag seinen Achtelfinal gegen Gaël Monfils (ATP 14) zu Ende spielen. Als die Partie am Sonntag unterbrochen wurde, stand es 6:3, 4:6. Nachdem Monfils den zweiten Satz für sich entschieden hatte, gab es keine Möglichkeit mehr, einen Sieger vor Einbruch der Dunkelheit gegen 21.15 Uhr zu ermitteln. Deshalb wurde entschieden, die Fortsetzung der Partie auf Montag zu vertragen.
Nachdem Federer den ersten Satz souverän für sich entschieden hatte, kassierte er gleich zu Beginn des zweiten Umgangs ein Break. Dieses machte er zwar zum 4:5 wieder wett, verlor aber das darauf folgende Aufschlagsspiel und damit den zweiten Satz.
Simons Widerstand nach einer Stunde
Wawrinka, der im Viertelfinal entweder auf Federer oder Monfils trifft, liess sich durch nichts aufhalten. Im ersten Satz führte er rasch 3:0. Unter widrigen Wetter-Bedingungen schlug er seine Winner. Dass sich einige Fehler einschlichen, spielte keine grosse Rolle, weil Simon lange Zeit nicht in der Lage war dagegenzuhalten. Der eigentlich für sein solides Spiel bekannte Franzose leistete sich viel zu viele Fehler und fand eine Stunde lang kein Mittel, um mit Wawrinka mitzuhalten. Dieser war in jeder Beziehung überlegen.
Simons Widerstand wuchs erst nach einer Stunde. Er zwang Wawrinka zu längeren Ballwechsel, machte im zweiten Umgang einen 2:4-Rückstand wett. Doch die Hoffnung auf eine Wende hielt beim Publikum nicht lang an. Wawrinka schaffte unmittelbar nach dem 4:4 ein weiteres Break und gewann kurz darauf den zweiten Satz. Im dritten Umgang bot sich das gleiche Bild. Wawrinka dominierte nach Belieben und beendete den Match nach 112 Minuten.