Stanislas Wawrinka qualifiziert sich für die Halbfinal der ATP Finals. Der Waadtländer schlägt David Ferrer 6:7, 6:4, 6:1 und profitiert vom Sieg von Rafael Nadal gegen Tomas Berdych.
Nach seinem zweiten Erfolg in der Gruppenphase des Masters am Nachmittag musste Wawrinka auf Rafael Nadal hoffen. Der bereits für die Halbfinals qualifizierte Weltranglisten-Erste enttäuschte ihn nicht. Er setzte sich gegen Berdych mit 6:4, 1:6, 6:3 durch. Damit beendete Wawrinka die Vorrunde als Gruppenzweiter und trifft am Sonntag auf Novak Djokovic. Nadal spielt derweil am gleichen Tag gegen Roger Federer oder Juan Martin del Potro.
Gegen Ferrer erlebte Wawrinka eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Er führte im ersten Satz 5:2, ehe der Spanier vier Games in Folge gewann. Mit einem Break zu null rettete sich der Schweizer dann immerhin ins Tiebreak. Dort spielte er aber zu fehlerhaft. Insgesamt zeigte der Weltranglisten-Achte seine unspektakulärste Leistung an diesem Turnier, profitierte aber davon, dass Ferrer zu Beginn des zweiten Satz den Faden verlor.
Nach zwei von Wawrinka mit dem Aufschlag abgewehrten Breakbällen im zweiten Game diktierte wieder der Schweizer die Partie. Sowohl im zweiten als auch im dritten Satz gelang ihm jeweils früh ein entscheidender Servicedurchbruch. Nach 138 Minuten verwertete er seinen ersten Matchball. Wawrinka ist hoch anzurechnen, dass er immer die Ruhe bewahrte, obwohl längst nicht immer alles in seinem Sinne verlief. 56 unerzwungene Fehler zeugen davon.
Nun kommt er zu einem weiteren Highlight in dieser für ihn bemerkenswerten Saison. Gegen Djokovic spielte er in diesem Jahr bereits zwei denkwürdige Partien: beim Australian Open und beim US Open verlor der Schweizer jeweils in fünf Sätzen. Das letzte Duell ging letzte Woche in Paris klar an Djokovic. Überhaupt ist die Bilanz von Wawrinka gegen den seit 19 Partien ungeschlagenen Serben nicht berauschend. Seit Herbst 2006 kassierte er 13 Niederlagen in Serie.