Böse Überraschung für Stan Wawrinka in Indian Wells: Er verliert 3:6, 6:3, 3:6 gegen den Holländer Robin Haase, die Nummer 104 der Welt. Roger Federer erreicht hingegen problemlos die 3. Runde.
Indian Wells und Stan Wawrinka – das wurde auch im achten Anlauf keine Liebesgeschichte. Nur gerade zwei Viertelfinals (2008, 2011) stehen für ihn zu Buche. In der Nacht auf Montag verlor er allerdings zum ersten Mal bereits in seinem ersten Spiel (nach einem Freilos in der 1. Runde). Er habe immer etwas Mühe mit den Bedingungen in der kalifornischen Wüste, hatte der Waadtländer vor dem Turnier gesagt. «Die Bälle fliegen sehr weit und sind schwierig zu kontrollieren.» Dies gelang ihm auch gegen Robin Haase nicht wie gewünscht.
Wawrinka fand nie richtig ins Spiel. Im ersten Satz musste er dem Holländer Breaks zum 3:4 und zum 3:6 zugestehen. Bis er selber zu seiner ersten Chance auf einen Servicedurchbruch kam, dauerte es bis Mitte des zweiten Durchgangs. Da zeigte sich die Nummer 7 der Welt aber effizient und schlug zum 4:3 und 6:3 ebenfalls zweimal zu. Die akute Gefahr des Ausscheidens war fürs Erste gebannt. Der Schweizer konnte den Schwung jedoch nicht nützen.
Die beste Möglichkeit, den Kopf auch mit einer mittelmässigen Leistung noch aus der Schlinge zu ziehen, verpasste er beim Stand von 3:2 im Entscheidungssatz. Wawrinka kam zu einem Breakball – und vergab diesen mit einem schwachen Return. Die Chance sollte nicht wiederkehren, der bald 30-jährige Romand gewann bis zum Spielende kein Game mehr. Dank eines Vorhand-Fehlers von Wawrinka war es vielmehr Haase, der mit dem siebten Game und einem Break zum 4:3 in Führung ging. Eine Reaktion gelang dem Lausanner nicht mehr, im Gegenteil: Nach 1:47 Stunde gab er gleich noch einmal seinen Aufschlag zum 3:6 ab. Es war im siebten Duell mit dem Holländer Wawrinkas erste Niederlage.
In der Weltrangliste wird die Niederlage keine grossen Konsequenzen nach sich ziehen, da Wawrinka im Vorjahr auch nur bis in den Achtelfinal gekommen war. Dennoch ist die Pleite gegen die Nummer 104 der Welt natürlich ärgerlich. Letztmals verlor der Davis-Cup-Sieger und zweifache Turniersieger dieses Jahres im Juni 2013 gegen einen schlechter klassierten Gegner – im Final von s’Hertogenbosch gegen Nicolas Mahut (ATP 240).
Federer völlig ungefährdet
Der vierfache Champion Roger Federer erreichte beim Masters-1000-Turnier in Indian Wells hingegen ohne Probleme die 3. Runde. Er bezwang er in der Nacht auf Montag den Argentinier Diego Schwartzman (ATP 63) klar 6:4, 6:2. In 63 Minuten musste der 33-jährige Basler keinen Breakball abwehren und schaffte in beiden Sätzen früh einen Aufschlagdurchbruch zum 2:1.
Als nächstes trifft Federer am Dienstag auf den Italiener Andreas Seppi (ATP 33), der ihn am Australian Open als bisher einziger Spieler in diesem Jahr bezwingen konnte.