Stan Wawrinka ist beim French Open schon in der 1. Runde ausgeschieden. Der Waadtländer scheitert am Spanier Guillermo Garcia-Lopez mit 4:6, 7:5, 2:6, 0:6.
Stan Wawrinkas Auftritt ähnelte jenem an den ersten beiden Tagen des Davis-Cup-Viertelfinals in Genf gegen Kasachstan. Der Romand agierte völlig blockiert und fand nie zu seinem üblichen Spiel. Er schien sich zu später Stunde auf dem grössten Platz des Stade Roland Garros nie wohl zu fühlen. Das Unheil nahm bereits früh seinen Lauf, als der 29-jährige Waadtländer im ersten Satz eine 3:1-Führung aus der Hand gab und bis zum 3:5 vier Games in Serie verlor.
Ähnliches widerfuhr ihm im zweiten Durchgang, als er einen 4:2-Vorsprung ebenfalls nicht nützen konnte, dann aber mit einem Break zu null doch noch 7:5 gewann. Es war jedoch nur ein Strohfeuer und keine Wende zum Besseren. Garcia-Lopez, der das Sandturnier in Casablanca für sich entschieden hatte, spielte auf hohem Niveau weiter, während der Lausanner immer mehr abbaute.
Liegt es am Rücken?
Vom 2:4 im dritten Satz bis zum Ende bei einbrechender Dunkelheit verlor Wawrinka acht Games hintereinander. Nach 2:23 Stunden beging er beim zweiten Matchball des knapp 31-jährigen Spaniers einen Rückhand-Fehler. Die klare Dominanz von Garcia-Lopez könnte ein Hinweis sein, dass sich der Schweizer von der Rückenverletzung, die er sich vor zwei Wochen in Rom zugezogen hatte, doch mehr behindert fühlte, als er dies vor dem Turnier zugeben wollte.
Letztmals verlor mit dem Tschechen Petr Korda vor 16 Jahren ein Australian-Open-Sieger gleich beim nächsten Grand-Slam-Turnier in der ersten Runde. Im vergangenen Jahr hatte Wawrinka mit der Viertelfinal-Qualifikation noch sein bestes Ergebnis im Stade Roland Garros erreicht.
Keine Blösse gaben sich die Topfavoriten Rafael Nadal und Novak Djokovic bei ihren ersten Einsätzen. Bereits ausgeschieden ist hingegen Kei Nishikori. Der erste Japaner in den Top Ten und Madrid-Finalist litt unter den Nachwehen einer Rückenverletzung und unterlag dem Slowenen Martin Klizan (ATP 59) in drei Sätzen.