Internetbetrüger haben es momentan besonders oft auf Login-Daten von E-Banking-Konten abgesehen. Die Opfer werden mit sogenannten Phishing-E-Mails dazu verleitet, ihre Konto- und Telefonnummer anzugeben. Anschliessend werden sie von den Betrügern angerufen.
Unter dem Vorwand einer Sicherheitsverbesserung werden die Betroffenen per Telefon dazu bewegt, das Passwort und das zweite Sicherheitselement anzugeben. Die Betrüger können sich so in das Bankkonto des Opfers einloggen, wie die Melde- und Analysestelle des Bundes für Informationssicherung (MELANI) am Montag mitteilte.
„Wird für das Auslösen der Zahlung noch eine weitere Sicherheitsabfrage verlangt, die sogenannte Transaktionssignierung, wird auch diese in der gleichen Art und Weise vom Betrüger erfragt“, schreibt MELANI. Die Betrüger würden sehr professionell vorgehen.
Kunden, welche Passwörter oder Kreditkartendaten einem Betrüger angegeben haben, sollten sich laut MELANI umgehend an die E-Banking-Hotline der jeweiligen Bank wenden.
Wer Empfänger von solchen E-Mails geworden sei, solle diese sofort löschen, empfiehlt MELANI. Ausserdem sollten Telefongespräche, bei denen nach Passwörtern, Kreditkartendaten oder anderen persönlichen Informationen gefragt würden, umgehend beendet werden.
MELANI hatte bereits im Oktober vor neuen Phishing-Versuchen gewarnt. Sie beobachte solche Fälle seit ungefähr einem Jahr. Die Betrüger würden dabei immer perfider vorgehen.