Benjamin Weger kann beim Weltcup in Antholz (It) die gute Ausgangslage nach dem Sprint nicht ausnützen. In der Verfolgung fällt der Walliser nach fünf Schiessfehlern vom 4. auf den 28. Platz zurück.
Im Sprint hatte Benjamin Weger das Podest nur um 0,8 Sekunden verpasst. Am Samstag in der Verfolgung lief es dem 25-jährigen Walliser allerdings überhaupt nicht nach Wunsch. Nach den beiden Liegendschiessen – üblicherweise seine Sorgendisziplin – belegte er nach nur einem Fehler den fünften Platz, nur knapp hinter einer vierköpfigen Spitzengruppe. Während dieses Quartett aber am Ende den Sieg in einem dramatischen Vierer-Sprint unter sich ausmachte, lief Weger weit abgeschlagen über zweieinhalb Minuten später ins Ziel. Mit drei Fehlern im ersten Stehendschiessen war er ausser Rang und Traktanden gefallen, ein weiterer warf ihn schliesslich bis auf Platz 28 zurück.
Den Sieg holte sich im dritten Rennen in Folge der Deutsche Simon Schempp. Der 26-jährige Bayer verhielt sich im Sprint einmal mehr am cleversten und schob seinen Fuss im entscheidenden Moment nach vorne. Der Österreicher Simon Eder hatte um eine Zehntelsekunde das Nachsehen, dicht dahinter folgten der Russe Jewgeni Garanitschew und der bald 41-jährige achtfache Olympiasieger Ole Einar Björndalen.
Im Verfolgungsrennen der Frauen über 10 km realisierte Elisa Gasparin als 18. ihr bestes Ergebnis in der laufenden Weltcup-Saison. Die Olympia-Achte im Sprint verbesserte sich trotz drei Schiessfehlern um zwei Ränge. Gasparin zeigte ein starkes Finish, nachdem sie bereits beim ersten Liegendanschlag zwei Scheiben verfehlt hatte. Lena Häcki, am Freitag überraschende Zwölfte im Sprint, musste sieben Fehlschüsse hinnehmen, womit sie auf den 39. Platz durchgereicht wurde.
Den Sieg sicherte sich auf überlegene Weise die Weissrussin Daria Domratschewa. Die dreifache Olympiasiegerin ging nach ihrem Triumph im Sprint mit 27 Sekunden Vorsprung auf die Loipe und baute ihre Marge rasch aus. Am Ende nahm sie der zweitplatzierten Russin Daria Wirolajnen 1:21 Minuten ab. Die Weltcup-Leaderin Kaisa Mäkäräinen (Fi) wurde trotz fünf Schiessfehlern Dritte.