Schweizer Konsumenten können sich mehrheitlich auf die angegebenen Preise in Online-Shops verlassen. Dennoch gibt es auch schwarze Schafe: In einer vom Seco koordinierten kantonsübergreifenden Kontrolle gaben 10 Prozent der Internetseiten die Preise nicht korrekt an.
Am häufigsten mit irreführenden Preisen müssen Konsumenten bei der Bestellung von Kosmetika rechnen. Dort wurden in der Kontrolle 17 Prozent der Angebote beanstandet, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Donnerstag mitteilte. Aber auch bei Haushaltsartikeln, Spielwaren und Babyartikeln sowie Lebensmitteln beanstandete die Kontrolle jeweils mehr als 10 Prozent der Angebote.
Dagegen wird bei den Elektronischen Geräten kaum getrickst: 93 Prozent der Angebote waren mit korrekten Preisangaben versehen. Insgesamt überprüften 20 Kantone 804 Online-Warenangebote aus 9 Branchen. Neben den Gesamtpreisangaben, die auch die Mehrwertsteuer und nicht frei wählbare Zuschläge enthalten müssen, wurden weiter Vergleichspreise, Rabatte und Preisreduktionen untersucht.
Problematische Vergleiche
35 Prozent der Internetseiten gaben in Bezug auf Vergleiche, Rabatte oder Preisreduktionen Vergleichspreise an. Davon stellte sich ein Viertel als nicht korrekt heraus. Besonders bei Sportartikeln nahmen es die Internetseiten mit den Vergleichspreisen nicht so genau: Mit 46 Prozent waren fast die Hälfte der Vergleiche falsch.
Insgesamt sei es im Rahmen der zwischen Mai und September 2014 durchgeführten Kontrolle zu 103 Abmahnungsschreiben oder Auskunftsersuchen durch die Kantone sowie zu 10 Strafanzeigen gekommen, vermeldete das Seco. Allein 3 davon betreffen die Sportartikelbranche.
Ziel der Kampagne sei es, der Preisbekanntgabe als Instrument des lauteren Wettbewerbs und des Konsumentenschutzes die nötige Beachtung zu schenken, hiess es weiter. Auch im nächsten Jahr will das Seco eine entsprechende Kontrolle durchführen.