Man sagt, die libanesische Küche sei eine der besten. Ob’s stimmt, muss jeder für sich entscheiden. Sicher ist: Unser Weihnachtsmenü schmeckt – und gelingt garantiert.
Ganz bestimmt haben Sie sich für Weihnachten bereits eine Thematik ausgewählt. Nicht? Dann wird es höchste Zeit. Es ist ja längst nicht mehr so, dass man einfach feiern darf, wie man gerne möchte oder man es in familieninterner Tradition schon immer gemacht hat.
Nein, Weihnachten steht gemäss Werbestrategen jedes Jahr unter einem neuen Sujet. Da hatten wir bereits Weihnachten in den Alpen, russischen Winterzauber oder Weihnachten im englischen Landhausstil. Ein grosses Schweizer Warenhaus wirbt dieses Jahr mit bayrischen Weihnachten. Schon klar, es geht um Inspiration und nicht darum, dass sich Schweizer Familien in Lederhosen und Dirndl unter den Baum setzen. Aber wenn schon in die Ferne schweifen, weshalb dann nicht in die noch fernere Ferne?
Unser diesjähriger Vorschlag fürs Festessen stammt aus der libanesischen Küche. Die Gründe liegen auf der Hand: Erfrischend unkompliziert, der Hauptgang kann warm oder kalt serviert werden (problemloses Vorbereiten) und beim Testessen waren alle Beteiligten in hohem Mass begeistert.
«Das Beste am Kochen ist immer noch das Essen.» Dieser Satz von Starkoch Yotam Ottolenghi, Kreator einer vielbejubelten, jüdisch-arabischen Küche, bringt es auf den Punkt und passt genau zu unserem Weihnachtsmenü. Die Mengenangaben sind alle für zwei Personen.
Orangen-Zwiebel-Salat
Zwei Orangen so schälen, dass die weisse Haut vollständig entfernt wird. In sehr dünne Scheiben schneiden und auf einem Teller anrichten. Zwei kleine Zwiebeln schälen und in millimeterfeine Ringe schneiden. Über die Orangenscheiben verteilen. Ein paar schwarze, entsteinte Oliven grob hacken und darüber streuen. Alles mit etwas Olivenöl beträufeln, pfeffern. Anschliessend mit wenig Zimtpulver, einer Prise Cayennepfeffer und einer Prise edelsüssem Paprikapulver bestäuben. Abgedeckt mindestens eine Stunde kühl stellen. Vor dem Servieren wenig gehackten, frischen Koriander über den Salat streuen.
Pouletbrust in Senf-Mandel-Sauce
80 Milliliter Weissweinessig mit etwa 3 Deziliter Wasser, zwei Loorbeerblättern, zwei Pimentkörnern und zwei Gewürznelken aufkochen. Zwei Pouletbrüstli einlegen und bei geringer Hitze 10 Minuten garen. Vom Herd nehmen und im Sud abkühlen lassen. In der Zwischenzeit 75 Gramm Mandeln ohne Haut im Blitzhacker sehr fein mahlen. Mit etwas Salz und einem Esslöffel Olivenöl, 20 Gramm braunem Zucker, einem halben Teelöffel Kurkumapulver, zwei bis drei Teelöffeln Dijonsenf und 20 Milliliter Weissweinessig pürieren. Nach und nach zwei bis drei Esslöffel Sud untermixen, bis die Sauce cremig ist. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Das Fleisch aus dem Sud nehmen und in kleine Stücke schneiden. Auf einer Platte anrichten und mit der Sauce übergiessen. Zur Dekoration etwas Kurkumapulver auf den Tellerrand streuen.
Poulet an Senf-Mandelsauce mit Kartoffelsalat. (Bild: Franca Hänzi)
Pikanter Kartoffelsalat
250 Gramm kleine, neue Kartoffeln in leise köchelndem Wasser etwa 20 Minuten garen. Sie sollten gekocht sein, aber fest bleiben. Abtropfen lassen und beiseite stellen. 125 Gramm grüne Bohnen etwa 2 Minuten in kochendem Wasser blanchieren, bis sie gerade knapp weich sind. Ebenfalls abtropfen lassen und beiseite stellen. Ein Dressing anrühren bestehend aus: 60 Milliliter Olivenöl, zwei roten, entkernten und in feine Streifen geschnittenen Chilis, einer zerdrückten Knoblauchzehe, einem Esslöffel Rotweinessig, einem halben Teelöffel Kümmel und etwas gehacktem, frischem Koriandergrün. Kartoffeln und Bohnen mischen, anrichten und erst kurz vor dem Servieren mit der Sauce übergiessen.
Joghurt mit Honig und Nüssen
Zwei Becher griechischen Joghurt in eine Schüssel geben. Je eine Handvoll grob gehackte, enthäutete Mandeln und grob gehackte, ungesalzene Pistazienkerne in einer beschichteten Pfanne rösten. Zwei Esslöffel Honig mit einem Teelöffel Zimt verrühren und die gerösteten Nüsse unterheben. Den Joghurt mit einem Teelöffel Kardamompulver würzen, mischen und lagenweise mit den Honignüssen in Gläser oder Schalen füllen. Sofort servieren.