Die Bären im Tierpark Goldau haben an Heiligabend ein Geschenk erhalten: Die Tierpfleger stellten am Donnerstagnachmittag einen Weihnachtsbaum in ihr Gehege – dekoriert mit Äpfeln, Rüebli und Honig.
Das Festessen mussten sich die syrischen Bärenzwillinge Takis und Arko allerdings hart verdienen: Um an die höher hängenden Karotten und Äpfel zu kommen, mussten sich die beiden bald achtjährigen Braunbären arg strecken, wie ein Foto des Tierparks zeigt.
Während Murmeltiere, Siebenschläfer und Igel derzeit Winterschlaf machen, halten Bären nur eine Winterruhe. Sie senken dabei zwar ihre Körpertemperatur, aber nur um wenige Grade. Sie fressen fast nichts mehr und verschlafen die meiste Zeit in einer Höhle.
Aber nicht alle Bären halten die Winterruhe gleich. Den beiden Bären Takis und Arko wird in den Wintermonaten ebenfalls das Futter gekürzt und sie drosseln ihre Aktivität, aber eine eigentliche Winterruhe halten sie nicht.
Anders die 23-jährige Bärin Evi: Sie hält jeweils von November bis Februar Winterruhe, wie der Tierpark in einer Medienmitteilung schrieb. Sie verlasse ihren Stall nicht mehr und bleibe in ihrem Nest aus Tannenzweigen. Auch die 32-jährige Fränzi verschläft in der Anlage die Wintertage.
Dass die Bärinnen auch bei den derzeit ungewöhnlich milden Temperaturen Winterruhe machen, zeigt, dass die Winterruhe nicht primär durch Wärme oder Kälte gesteuert wird.
Die Tageslänge, der Einfallswinkel der Sonne und die Veränderungen in der Natur steuerten dieses Verhalten weit stärker als allgemein angenommen werde, heisst es in der Medienmitteilung. «So kommt es, dass Evi die frühlingshaften Temperaturen genüsslich in ihrem Tannenzweigbett verschläft.»