Der Weiler Wunsch nach einer erweiterten Verlängerung der Basler Tramlinie 8 um zusätzliche 600 Meter ist erneut in weite Ferne gerückt: Das Land Baden-Württemberg habe kein Geld, sich daran zu beteiligen, teilte die Stadt Weil am Rhein (D) am Dienstag mit.
Seit längerem trägt sich die südbadische Grenzstadt mit dem Gedanken, das Basler 8er-Tram statt wie geplant beim Bahnhof erst beim Sparkassenplatz wenden zu lassen. So würde ein zusätzlicher Teil des Stadtzentrums mit dem Tram erschlossen. Bemühungen um nötige Drittmittel haben nun aber den dritten Rückschlag erlitten.
Das baden-württembergische Verkehrsministerium hat am 13. Februar mitgeteilt, dass das Land der Stadt wegen leerer Kassen für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) „endgültig“ kein Geld für eine Erweiterung geben könne. Die Stadt sieht mit der „definitiven“ Absage die Chancen schwinden, mehr Schweizer Geld locker zu machen.
Umwidmungen chancenlos
Weil hatte sich neue Hoffnungen gemacht, als nach der Ausschreibung von Arbeiten für die in Bau befindliche Tramverlängerung Offerten um rund drei Mio. Euro unter den Erwartungen lagen. Diese Mittel für eine Erweiterung umzuwidmen, wollte die Stadt darauf dem Land als kostenneutrale Chance für den ÖPNV schmackhaft machen – erfolglos.
Eine erste Fördermittel-Anfrage für die Ausbau-Idee hatte das Land schon Ende 2011 zurückgewiesen. Davor hatte die Eidgenossenschaft abgelehnt, Währungsgewinne dank des starken Frankens beim Kostenanteil des Bundes so umzuwidmen, dass die Streckenerweiterung gleich beim Bau der Tramverlängerung erfolgen kann.
Technische Vorabklärungen hatten 2011 ergeben, dass die Erweiterung von der aktuell geplanten Endschlaufe am Europaplatz beim Bahnhof Weil bis zur Sparkassenkreuzung machbar seien. Die Kosten für die Erweiterung schätzte die Stadt damals auf rund 9 Mio. Euro. Weil schreibt nun aber nicht, dass die Stadt die Idee jetzt aufgebe.