Die Walliser Winzer können mit der letztjährigen Ernte zufrieden sein. Trotz gegensätzlicher Wetterbedingungen ist die Weinlese sowohl quantitativ als auch qualitativ überraschend gut ausgefallen.
Die Walliser Winzer haben insgesamt 52,2 Millionen Kilogramm Trauben gelesen, 7,5 Prozent mehr als im Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Nach drei Jahren mit kleinen Weinernten ist das Volumen der letztjährigen Ernte wieder im normalen Bereich anzusiedeln, wie die Walliser Staatskanzlei am Donnerstag mitteilte.
Die roten Trauben machen mit 30,8 Millionen Kilogramm den Hauptanteil aus. Bei den weissen Trauben wurden 21,4 Millionen Kilogramm geerntet.
Der Zuckergehalt der Trauben war sehr unterschiedlich. Bei Chasselas und Sylvaner lagen die Oechsle-Grade leicht unter dem Durchschnitt, während diese bei Pinot Noir und Gamay etwa dem Zehnjahresdurchschnitt entsprachen.
Ausgeprägtes Bouquet
Die Weinernte 2016 war je nach Standort der Reben durch einen uneinheitlichen Reifegrad geprägt, was die Dauer einer normalen Weinernte verlängert hat. Die Wetterbedingungen am Anfang des Sommers erforderten eine erhöhte Aufmerksamkeit vonseiten der Winzer, um Pilzkrankheiten, vor allem dem falschen Mehltau, Einhalt zu gebieten. Ende Sommer herrschte heisses und trockenes Wetter vor, Aufgrund der anhaltenden Hitzeperiode war zum Teil eine überdurchschnittliche umfangreiche Bewässerung nötig.
Wie bereits 2015 konnten aufgrund des einwandfreien Gesundheitszustandes der Weinberge qualitativ sehr gute Trauben eingekellert werden. Die ersten Degustationen enthüllten einen frischen, eleganten und fein strukturierten Weisswein. Das Bouquet der Rotweine ist ausgeprägt und erinnert an Gewürze sowie an rote und schwarze Früchte, wie die Staatskanzlei schreibt.