Der Auftakt zur Fasnacht in der Stadt Solothurn ist am frühen Donnerstagmorgen von Schneetreiben begleitet worden. Trotzdem versammelten sich mehrere tausend Fasnächtler um 5 Uhr mit weissem Nachthemd, Zipfelmütze und rotem Halstuch gekleidet zur Chesslete.
Nach der Besammlung auf dem Friedhofplatz ging’s lärmend und mit Fackeln in der Hand durch die Gassen von Honolulu, wie die Stadt Solothurn während der Fasnachtszeit heisst. Selbst Stadtpräsident Kurt Fluri samt Gattin und Kinder wurden von den lokalen Medien im Getümmel ausgemacht.
Das Motto der Solothurner Fasnacht 2013 lautet „chli chüderle“. Nach der Chesslete bilden die Umzüge am Sonntag und am Dienstag mit fast 40 Gruppen und 1000 Mitwirkenden die nächsten Höhepunkte. Nach dem Umzug am Sonntag spielen alle Guggenmusigen auf der St. Ursen-Treppe an der Monschterguggerete.
Den eigentlichen Auftakt zur Solothurner Stadtfasnacht hatten am Mittwochnachmittag die Kinder mit ihrer Chesslete gemacht. Auch in Olten wurde die Fasnacht schon am Mittwoch mit dem Naareschtopf eröffnet – also mit der Landung von Obernaar Käpten Schiffi des I. am Pier beim Schwanenmätteli.
Polizei meldet keine Zwischenfälle
Aus Sicht der Solothurner Polizei verlief der erste Fasnachtstag auf Kantonsgebiet bisher reibungslos und ohne Zwischenfälle. Es seien etwas mehr Polizisten als sonst im Einsatz, doch diese hätten nicht eingreifen müssen, sagte Andreas Mock von der Solothurner Kantonspolizei auf Anfrage.
Der Busbetrieb Solothurn und Umgebung hatte am frühen Morgen in zehn Bussen 946 Chessler aus den ländlichen Gebieten nach Solothurn transportiert. Das waren 150 Fasnächtler weniger als letztes Jahr.