Weissrussischer Menschenrechtler Beljazki wieder in Freiheit

Nach fast drei Jahren im Straflager ist der weissrussische Menschenrechtler Ales Beljazki wieder in Freiheit. Der 51-Jährige reiste am Samstagnachmittag von der Kolonie in die Hauptstadt Minsk, wie seine Frau Natalja Pintschuk der weissrussischen Agentur Belapan mitteilte.

Ales Beljazki wird am Hauptbahnhof von Minsk herzlich empfangen (Bild: sda)

Nach fast drei Jahren im Straflager ist der weissrussische Menschenrechtler Ales Beljazki wieder in Freiheit. Der 51-Jährige reiste am Samstagnachmittag von der Kolonie in die Hauptstadt Minsk, wie seine Frau Natalja Pintschuk der weissrussischen Agentur Belapan mitteilte.

Der Kritiker des autoritär regierenden Staatschefs Alexander Lukaschenko war im August 2011 wegen angeblicher Steuerhinterziehung festgenommen worden. In einem international als inszeniert kritisierten Prozess hatte ein Gericht Beljazki zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt.

Der Bürgerrechtler gilt als mutiger Kämpfer für Demokratie in der früheren Sowjetrepublik, die als letztes Land Europas noch die Todesstrafe vollstreckt. Als politischer Gefangener war Beljazki zuletzt auch mehrfach für den Friedensnobelpreis im Gespräch.

Mit seinem 1996 gegründeten Menschenrechtszentrum Wesna («Frühling») hat Beljazki zahlreichen Gegnern von «Europas letztem Diktator» Lukaschenko geholfen.

Dafür bekam er internationale Anerkennung und auch Ehrungen wie den polnischen Lech-Walesa-Preis. Nach Darstellung von Belapan hatten Bürger zuletzt die angebliche Steuerschuld von 90’000 US-Dollar selbst gesammelt und so mit einer Petition bei Lukaschenko den Weg für die Freilassung geebnet.

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