Weissrusslands KGB bestellt wegen Teddybär-Affäre drei Schweden ein

Im Zusammenhang mit der so genannten Teddybär-Affäre sind drei Schweden vom weissrussischen Sicherheitsdienst KGB einbestellt worden. Die Affäre hatte zu einem Zerwürfnis zwischen Weissrussland und Schweden geführt.

Teddybären fordern für das weissrussische Volk das Recht auf freie Meinungsäusserung (Bild: sda)

Im Zusammenhang mit der so genannten Teddybär-Affäre sind drei Schweden vom weissrussischen Sicherheitsdienst KGB einbestellt worden. Die Affäre hatte zu einem Zerwürfnis zwischen Weissrussland und Schweden geführt.

Tomas Mazetti, Mitgründer der Werbefirma, die Teddybären mit regierungskritischen Parolen über Weissrussland abwerfen liess, sagte der Nachrichtenagentur AFP in Stockholm am Samstag, er und zwei seiner Kollegen seien in einem Schreiben des KGB zu einer Vernehmung aufgefordert worden.

In einer in Minsk veröffentlichten Erklärung des KGB hiess es, die drei Schweden müssten binnen zehn Tagen vorstellig werden, andernfalls drohe ihnen eine Strafe. Diese könne von einem Bussgeld bis hin zu Gefängnis reichen.

Die Schweden wollten Mazetti zufolge eine Garantie von den weissrussischen Behörden, für den Fall ihres Kommens nicht angeklagt zu werden.

Ein von einem Schweden gelenktes Kleinflugzeug hatte im Juli die Grenze zu Weissrussland überflogen und dort hunderte Teddybären an kleinen Fallschirmen abgeworfen. Diese trugen Protestlosungen zur Lage der Menschenrechte in der ehemaligen Sowjetrepublik.

Die weissrussische Regierung wies zuletzt alle schwedischen Diplomaten aus und ordnete die Schliessung ihrer Botschaft in Stockholm an. Aus Minsk hiess es, alle Diplomaten aus Schweden würden abgezogen, zugleich wurde Stockholm eine Frist bis zum 30. August gesetzt, um seine Diplomaten aus Minsk abzuziehen.

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