Für Franck Ribéry geht es nach der Sommerpause weiter, wie es aufgehört hat: Mit der Ungewissheit, wann er endlich wieder spielen kann. Pep Guardiola will vom Zeitpunkt des Comebacks nichts hören.
Ribéry fehlt dem FC Bayern wegen einer Verletzung am rechten Sprunggelenk seit dem 11. März, als der Mittelfeldstar beim 7:0 gegen Schachtjor Donezk in der Champions League stark auftrumpft hat. «Ich will nicht hören, wie lange es mit der Verletzung dauert», erklärte Guardiola. «Er wird zurückkommen, aber ich weiss nicht wann. Die erste Idee war vier, fünf Tage. Jetzt ist er immer noch verletzt.»
Ribéry war beim Münchner Trainingsauftakt mit trauriger Miene fernab der schwitzenden Kollegen mit Krücken und Gips am rechten Fuss zu sehen. «Wir müssen ihm helfen. Es ist eine harte Periode für ihn. Er ist ein Kämpfer», sagte Guardiola. Die China-Reise Mitte Juli wird Ribéry verpassen, eine Rückkehr zum Saisonstart Mitte August erwartet derzeit auch keiner.
Dagegen ist Arjen Robben, Leidensgenosse aus der Vorsaison, längst wieder im Training, in dem er einen blendenden Eindruck hinterlässt. «Die Pause war lange genug», sagte der flinke Holländer. Nach der offiziellen Teampräsentation am Samstag nimmt auch der als Alternative für 30 Millionen Euro aus Donezk für fünf Jahre verpflichte Douglas Costa die Arbeit auf. Sportvorstand Matthias Sammer betonte allerdings: «Douglas Costa ist grundsätzlich nicht ein Ersatz für Franck Ribéry.»
Costa erhöht aber auf jeden Fall die Möglichkeiten auf dem Flügel. «Wir brauchten einen Spieler für das Eins gegen Eins, weil wir in der letzten Saison Probleme mit diesen Situationen hatten», erklärte Guardiola. «Wir haben zwei überragende Spieler, aber wir brauchten einen mehr für diese Position.» Denn nochmals wollen sich die Bayern nicht nur mit einem Titel begnügen.