Weitere Klage gegen den Formel-1-Boss Bernie Ecclestone

Die Schadenersatzforderungen gegen Formel-1-Chef Bernie Ecclestone schiessen in schwindelerregende Höhen. Weil beim Verkauf der lukrativen Rennsportserie vor sieben Jahren gemauschelt wurde, reichte der damals leer ausgegangene US-Finanzinvestor Bluewaters Klage ein und verlangt insgesamt 650 Mio. Dollar.

Formel-1-Chef Bernie Ecclestone (Archiv) (Bild: sda)

Die Schadenersatzforderungen gegen Formel-1-Chef Bernie Ecclestone schiessen in schwindelerregende Höhen. Weil beim Verkauf der lukrativen Rennsportserie vor sieben Jahren gemauschelt wurde, reichte der damals leer ausgegangene US-Finanzinvestor Bluewaters Klage ein und verlangt insgesamt 650 Mio. Dollar.

Beschuldigte sind laut Klageschrift neben Ecclestone auch der Käufer CVC sowie der Verkäufer BayernLB, der selbst 400 Mio. Dollar Schadenersatz von Ecclestone bekommen will.

Bluewaters wirft dem Formel-1-Mogul vor, eine Veräusserung des BayernLB-Pakets an den britischen Finanzinvestor CVC nur deshalb eingefädelt zu haben, um die Geschicke der Renn-Serie weiter selbst bestimmen zu können.

Bluewaters war nach eigenen Angaben damals bereit, jeden anderen Bieter mit einer höheren Offerte auszustechen. Weil trotzdem CVC den Zuschlag bekam, seien Bluewaters erhebliche Gewinne entgangen, argumentiert die Investmentfirma nun.

Ecclestone weist Schuld von sich

Ecclestone wies die Anschuldigungen zurück. „Ich konnte gar nicht involviert sein, denn ich hatte nichts zu verkaufen“, sagte er Reuters. Bereits zu den Forderungen der BayernLB hatte sich der 82-Jährige betont gelassen geäussert.

Die Landesbank macht geltend, dass sie ihre 47-prozentige Formel-1-Beteiligung, die dem Geldhaus aus der Konkursmasse des Medienkonzerns Kirch zugefallen war, zu einem wesentlich höheren Preis hätte verkaufen können – wenn es nicht Geheimabsprachen zwischen Ecclestone und dem damaligen BayernLB-Risikovorstand Gerhard Gribkowsky gegeben hätte.

Gribkowsky hat gestanden, von Ecclestone viele Millionen Euro an Bestechungsgeldern erhalten zu haben, und wurde daher im Juni zu einer Gefängnisstrafe verurteilt.

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