In der nordmalischen Stadt Gao ist es am Sonntag erneut zu Kämpfen gekommen. Wie malische Militärkreise mitteilten, lieferten sich Regierungstruppen Gefechte mit Rebellen. Die Angreifer sollen der „Bewegung für Einheit und Dschihad in Westafrika“ (MUJAO) angehören.
Stunden zuvor war es in Gao zu einem Selbstmordattentat gekommen. Über den Ablauf des Angriffs gab es widersprüchliche Angaben.
Während Augenzeugen berichteten, der Täter sei erschossen worden, noch bevor er seinen Sprengsatz habe zünden können, berichtete der französische Sender RFI unter Berufung auf Militärangaben, er habe sich in die Luft gesprengt. Neben dem Attentäter habe es keine weiteren Opfer gegeben, hiess es.
Es war bereits der zweite Vorfall mit einem Selbstmordattentäter seit Beginn der französischen Militärintervention am 11. Februar. Erst am Freitag hatte sich ebenfalls in Gao ein 16 Jahre alter Attentäter an einem Kontrollpunkt in die Luft gesprengt und mehrere Menschen verletzt.
Der Einsatz der Selbstmordattentäter nährte die Sorge, dass die Dschihadisten eine offene Konfrontation meiden und verstärkt auf eine Guerillataktik setzen. Die auf mehrere Tausend Mann geschätzten Rebellen haben sich Medienberichten zufolge in unwegsames Gelände im Ifoghas-Gebirge zurückgezogen, um sich neu zu gruppieren.