Unter dem Protest von Umweltschützern hat in Laos am Freitag ein umstrittener Staudammausbau begonnen. Das Projekt am Fluss Nam Ngouang gefährde den Lebensunterhalt für Tausende Anwohner, berichtete die Organisation International Rivers in Bangkok.
Das Unternehmen Theun-Hinboun, an dem das norwegische Staatsunternehmen Statkraft zu 20 Prozent beteiligt ist, baut in der Provinz Khammouane in Zentrallaos einen zweiten Staudamm für ein Kraftwerk. Die Staumauer soll 70 Meter hoch werden.
International Rivers kritisiert, dass dafür aus zwei Flüssen Wasser umgeleitet werden müsse. Dadurch würden grosse Flächen Land überschwemmt. Der erste Staudamm wurden 1998 begonnen. Dafür wurden 7500 Menschen vertrieben, die nach Angaben der Umweltorganisation nie ausreichend entschädigt wurden.
In Laos sorgt ein weiteres Staudammprojekt für Kritik: der Xayabur-Staudamm am Mekong. Trotz Protesten der Nachbarländer, die eine deutlich reduzierte Wasserzufuhr fürchten, gab die Regierung im November den Startschuss für das 3,5 Milliarden Dollar teure Projekt.