Weiterhin aufwändiger Unterhalt im Chienbergtunnel bei Sissach BL

Im Chienbergtunnel der Umfahrung Sissach sind weiter aufwändige Unterhaltsarbeiten nötig. Wo sich der Tunnelboden hebt, muss die aufgequollene Sohle entfernt werden. Die derzeitigen Arbeiten dürften laut der Bau- und Umweltschutzdirektion bis Ende Jahr dauern und rund 1,8 Mio. Franken kosten.

Im Chienbergtunnel der Umfahrung Sissach sind weiter aufwändige Unterhaltsarbeiten nötig. Wo sich der Tunnelboden hebt, muss die aufgequollene Sohle entfernt werden. Die derzeitigen Arbeiten dürften laut der Bau- und Umweltschutzdirektion bis Ende Jahr dauern und rund 1,8 Mio. Franken kosten.

Der Chienbergtunnel ist seit Dezember 2006 in Betrieb. Schon zuvor – 2004 – waren die Fachleute von markanten Hebungen überrascht worden. Grund war aufquellendes Gipskeuper-Gestein im Berg. Neben normalem Betriebsunterhalt muss der Tunnel daher in zwei Hebungszonen intensiv überwacht und unterhalten werden, wie die Direktion am Dienstag mitteilte.

Im Rahmen des derzeitigen Unterhalts werden in jenen Zonen die Anker gelöst, die im Bereich unter der Fahrbahn in die Tunnelsohle getrieben wurden. Die Anker sollen den Hebungen entgegenwirken. Nach dem Lösen der Anker werden die gerissene Betonbodenplatte auf der Tunnelsohle abgebrochen und das aufgequollene Sohlematerial entfernt.

300’000 Franken Zusatzkosten

Danach wird wieder eine horizontale Betonfläche auf der Sohle angebracht. Die Anker werden soweit nötig erneuert oder ersetzt. Die Arbeiten können aus Sicherheitsgründen nur in Etappen von je fünf Meter Tunnellänge durchgeführt werden. Der Abtransport des Abbruchmaterials erfolgt während nächtlicher Tunnelsperrungen.

Bereits durchgeführt wurde im laufenden Jahr das sogenannte Freischneiden: Auf 20 Meter Tunnellänge wurde mittels Reihenbohrungen ein 20 Zentimeter breiter Hohlraum zwischen Tunnelröhre und Fels geschaffen. Dies entlastet die zuvor durch Quelldruck eingeengte Tunnelröhre.

Die Kosten für den baulichen Zusatzunterhalt wegen des Gipskeupers waren für die ersten fünf Jahre auf bis zu 580’000 Franken pro Jahr prognostiziert worden. Laut Angaben der Baudirektion konnten sie aber auf ungefähr 300’000 Franken gesenkt werden. Zurückgeführt wurde dies auf die gute Wirkung der eingeleiteten Massnahmen.

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