Die Stadtregierung will nicht auch noch die Busse und die Postautos aus der sonst schon verkehrsfreien Altstadt von Aarau verbannen. Eine entsprechende Petition von Altstadtbewohnern wird abgelehnt.
Der Stadtrat habe für das Anliegen einer bus- und postautofreien Altstadt zwar Verständnis, heisst es in einer Mitteilung vom Montag. Nach einer eingehenden Prüfung sei er aber zum Schluss gekommen, dass die Umfahrung der Altstadt in den Randstunden am Abend in Richtung Süden/Bahnhof nach wie vor die einzige sinnvolle Möglichkeit für eine Entlastung der Altstadt darstelle.
Eine bus- und postautofreie Altstadt würde eine Verschlechterung des öV-Angebots bedeuten, stellt der Stadtrat fest. Die Fahrten für die täglich rund 12’000 Fahrgäste aus den nördlichen Stadtgebieten und den Nachbargemeinden Erlinsbach, Küttigen und Biberstein zum und vom Bahnhof würden länger.
In den Volksabstimmungen und kantonalen Beschlüssen zur Verkehrssanierung im Raum Aarau sei in den 1990-er Jahren festgehalten worden, dass die Busse durch die Altstadt fahren sollen.
Der Bund und der Kanton Aargau hätten entsprechende Massnahmen finanziell unterstützt, gibt der Stadtrat zu bedenken. Falls das gesamte Verkehrskonzept wieder umgestossen würde, könnten Bund und Kanton bis zu 10 Millionen Franken zurückfordern.