In den Luzerner Kindergärten dürfen Lehrpersonen weiterhin in Mundart und Hochdeutsch unterrichten. Die Stimmbürger haben eine Initiative der SVP abgelehnt, die nur noch Mundart als Unterrichtsprache zulassen wollte.
Angenommen wurde ein Gegenvorschlag von Regierung und Parlament, der das bereits praktizierte Nebeneinander von Hochdeutsch und Mundart im Kindergarten neu ausdrücklich im Volksschulbildungsgesetz festschreibt.
Der Gegenvorschlag wurde mit 62’918 zu 45’908 Stimmen angenommen. Die Gesetzesinitiative der SVP wurde mit 62’867 zu 55’165 Stimmen abgelehnt. Die Stimmbeteiligung lag bei 46,6 Prozent.
Mit dem Entscheid bleibt in Luzern in Sachen Unterrichtssprache grundsätzlich alles beim Alten. Heute werden gemäss Angaben der Regierung in den Luzerner Kindergärten zwei Drittel des Unterrichts auf Hochdeutsch gehalten. Daneben sprechen die Lehrpersonen Mundart. In der Primar- und Sekundarschule hingegen ist Hochdeutsch Unterrichtssprache.
Zürich führte nach einem Volksentscheid mit 53,9 Prozent Ja-Stimmen 2012 bislang als einziger Kanton Mundart als alleinige Unterrichtsprache ein. Im Kanton Aargau kam 2012 eine entsprechende Initiative der Schweizer Demokraten zustande. Sie wurde vom Kantonsparlament noch nicht behandelt.