Die Preishausse bei Luxuswohnungen in der Schweiz stösst allmählich an die Decke. Und in gewissen Regionen wie Zürich und am Genfersee könnte sich eine „räumlich begrenzte“ Preisblase gebildet haben. Dies besagt der „Immobilien-Almanach“ des Beratungsbüros Fahrländer Partner.
Bei den Wohnungen im gehobenen Segment hätten die Preise ein exorbitantes Niveau erreicht, dass sich nur noch wenige Haushalte leisten könnten. Es würden daher nicht mehr alle Angebote einen Abnehmer finden, heisst es in der Studie. Dies gelte auch für die Mieten ausgeschriebener Luxuswohnungen.
Auch grosse Neubau-Wohnungen dürften mittelfristig auf eine tendenziell sinkende Nachfrage stossen. In den letzten zehn Jahren sind die Preise für Eigentumswohnungen laut den Angaben um rund 75 Prozent gestiegen, allein im dritten Quartal 2012 um 5,4 Prozent.
Keine schweizweite Blase
Die Frage, ob sich auf gesamtschweizerischer Ebene eine Immobilien-Preisblase gebildet habe, könne aber verneint werden. Denn die Entwicklung könne mit fundamentalen Faktoren erklärt werden. Fahrländer Partner erwähnt dazu die anhaltende Einwanderung, die selbst durch den Anstieg der Arbeitslosigkeit nicht nennenswert gebremst werde.
Insgesamt sei vor dem Hintergrund der tiefen Zinsen und der anhaltend hohen Immigration in den kommenden zwei Jahren mit weiter steigenden Preisen für Wohneigentum zu rechnen. Die schon seit längerem erwartete Korrektur werde weiter in die Zukunft verschoben, heisst es.
Fahrländer Partner geht davon aus, dass eine Erhöhung des Leitzinses der Schweizerischen Nationalbank (SNB) frühestens Anfang 2015 erfolgen wird. Dies dürfte auch die Mieten in bestehenden Verträgen stabil halten.
Wer allerdings in eine kleinere oder mittlere Wohnung ziehen will, muss wohl nochmals tiefer in die Tasche greifen: Laut der Studie ist weiterhin von steigenden Angebotsmieten auszugehen. Trotz hoher Bautätigkeit herrsche in den Zentren und Agglomerationen Wohnungsnot.