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Erste Eindrücke aus der neuen Baselworld in der neuen Messehalle. Am Donnerstag öffnet die Baselworld 2013 ihre Tore im Messeneubau, der eigentlich nur wegen ihr im horrenden Tempo aus dem Boden gestampft bzw. über den Messeplatz gelegt wurde. Heute Mittwoch durften die Medien sowie ziemlich viele auserwählte Gäste einen ersten Blick in die neuen Hallen […]

Der Messeneubau: Nun eine Hülle mit Inhalt

Erste Eindrücke aus der neuen Baselworld in der neuen Messehalle.

Am Donnerstag öffnet die Baselworld 2013 ihre Tore im Messeneubau, der eigentlich nur wegen ihr im horrenden Tempo aus dem Boden gestampft bzw. über den Messeplatz gelegt wurde. Heute Mittwoch durften die Medien sowie ziemlich viele auserwählte Gäste einen ersten Blick in die neuen Hallen und zum Teil auch in die Standbauten werfen, die allesamt neu gebaut werden mussten. Die Messeleitung feierte die Eröffnung als Eintritt in eine neue Ära.

Der erste Eindruck: beeindruckend! Das fanden scheinbar auch die Vertreter anderer Messen, u.a. aus Frankfurt und Bologna, die von Peter Holenstein, Geschäftsleitungsmitglied der Messe Schweiz und Gesamtprojektleiter des Messeneubaus, durch die neuen Hallen geführt wurden. Die Standbauten, vor allem diejenigen der grossen Marken Rolex, Omega, Hermès etc., sind riesig und im Detail ausgesprochen luxuriös ausgestattet, erscheinen aber auf den ersten Blick weniger protzig als ihre Vorgängerbauten in den alten Hallen.

Haifischbecken und Marmorfassaden

Auf den ersten Blick zumindest. Denn vielleicht ist es die Masse der auffälligen Bauten, die das Einzelstück für sich gesehen weniger protzig erscheinen lassen. Dass die Uhren- und Schmuckmarken einiges an Geld in ihre Auftritte investiert haben, darüber bestehen keine Zweifel. Eine halbe Milliarde Franken, so wird geschätzt, haben die neuen Standbauten alle zusammen gekostet. Zum Beispiel der von Breitling, der als Blickfang ein riesiges Aquarium mit Hai- und anderen Fischen in die Fassade integriert hat. Oder vom Luxusmulti Hermès, der sich seine neue Holzkonstruktion durch den japanischen Stararchitekten Toyo Ito hat entwerfen lassen (der sich an der spektakulär inszenierten Eröffnung auch gebührend feiern liess).

Omega und Rolex haben regelrechte Paläste aufgebaut, die draussen wohl halbe Häuserblöcke ausfüllen würden. Diese Standbauten bieten von aussen her gesehen wenig Einblick ins Innere. Das Durchschreiten der Portale ist wohl auch eher auserwählten Gästen vorbehalten, die Massimiliano Morigatti, Raymond Schertenleib oder Sandra Lorétan heissen, wie auf den Schildern zu lesen war, die vor dem Eingang ins Rolex-Reich von dezent gekleideten Hostessen vorgezeigt wurden.

Glitzereien an Mensch und Fassade

Weniger dezent präsentiert sich das Outfit der offiziellen Messe-Hostessen, die mit ihren Glitzer-Tops und -Käppis irgendwie aussehen, als seien sie aus einem Science-Fiction-Streifen der 1960er-Jahre entsprungen. Ausgesprochen glitzernd ist auch die Fassade des Standes von Swarovski, der sich im Kreis um die Öffnung der so genannten City Lounge im Messeneubau schmiegt. Für den Glitzerschmuck-Fabrikanten eigentlich schon fast ein Must.

Als kulturelle Einlage zur Eröffnung hat die Messeleitung die flinken Schlegelartisten von Top Secret eingeladen. Sie marschierten in einem solch zügigen Tempo vom Ort der Medienkonferenz im Kongresshaus zum Neubau, dass die meisten Medienvertreter ihnen kaum folgen konnten. Mit ihrer Trommeleinlage sorgten sie aber letztlich doch noch für etwas Lokalkolorit in der sehr internationalen Umgebung der luxuriösen Uhren- und Schmuckwelt.

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