Ivica Kostelic unterzog sich in Basel nach seiner in Sotschi erlittenen Verletzung einer Knie-Operation. Beim Eingriff wurde ein abgerissener Teil des Meniskus im rechten Knie entfernt.
Die Operation wurde im Baselbieter Kantonsspital Bruderholz vorgenommen, wo der Weltcup-Leader aus Kroatien schon mehrfach in Behandlung war. Der Sieger des Gesamtweltcups muss entgegen ersten Vermutungen die Titelverteidigung nicht endgültig abschreiben. Sofern der Heilungsprozess plangemäss verläuft, wird der Kroate in Kranjska Gora auf die Piste zurückkehren. In Slowenien stehen am 10. und 11. März ein Riesenslalom und ein Slalom im Programm.
Nach dem Gewinn der Super-Kombination und dem Gewinn der kleinen Kristallkugel in dieser Disziplin war Kostelic am Sonntag humpelnd zur Siegerehrung geschritten. Eine erste Untersuchung vor Ort hatte keinen Hinweis auf eine Verletzung ergeben. Eine am frühen Montagmorgen in Zagreb vorgenommene zweite MRI-Untersuchung ergab dann aber, dass sich der Kroate eben doch gravierender verletzt hat. Sein Vater Ante begründete die Verletzung mit der „aggressiven Piste“.
Die Ärzte in Basel vermuten, dass Kostelic seinen Meniskus bereits in der Abfahrt beschädigt habe. Im Slalom sei dann der Riss endgültig erfolgt und habe das rechte Knie blockiert. Kostelic hat sich schon mehrfach Operationen an beiden Knien unterziehen müssen, so zuletzt Ende April des letzten Jahres.
Der 32-jährige Kostelic führt derzeit im Gesamt-Weltcup mit 70 Punkten Vorsprung auf den Emmentaler Beat Feuz. Noch 15 Rennen sind bis zum Saisonende ausstehend. Bis zum Riesenslalom in Kranjska Gora sind Weltcup-Rennen in Bansko (Riesenslalom und Slalom), Moskau („City Event“-Parallelslalom), Crans-Montana (zwei Super-G’s und ein Riesenslalom) sowie Kvitfjell (Abfahrt und zwei Super-G’s) geplant. Das Weltcup-Finale steigt als WM-Hauptprobe für 2013 vom 14. bis 18. März in Schladming.