Weltmeister Carlsen wird von Karjakin ins Tiebreak gezwungen

Die WM in New York wird in einem Tiebreak entschieden. Die zwölfte Partie zwischen Weltmeister Magnus Carlsen und Herausforderer Sergej Karjakin endet zum zehnten Mal mit einem Remis.

epa05651277 Chess player Magnus Carlsen (L) of Norway, the reigning world chess champion, makes a move against Sergey Karjakin, of Russia, during round 12 of the World Chess Championship in New York, New York, USA, 28 November 2016. The match ended in a draw. EPA/PETER FOLEY

(Bild: Keystone/PETER FOLEY)

Die WM in New York wird in einem Tiebreak entschieden. Die zwölfte Partie zwischen Weltmeister Magnus Carlsen und Herausforderer Sergej Karjakin endet zum zehnten Mal mit einem Remis.

Der Sieger der zwölften Partie wäre Weltmeister geworden, doch nach bloss 35 Minuten einigten sich der Norweger Carlsen und der Russe Karjakin auf das Remis. Beide Strategen zogen schnell; es wurde wohl bereits für den Mittwoch und die Partien mit verkürzter Bedenkzeit geübt.

Im Tiebreak am Mittwoch werden zunächst vier Partien mit jeweils nur 25 Minuten Bedenkzeit absolviert. Ist auch nach dieser Viererserie noch kein Sieger ermittelt, fällt die endgültige Entscheidung im Blitzschach und nach dem sogenannten Armageddon-Prinzip: Der Akteur mit den weissen Figuren hat eine Minute mehr Bedenkzeit (fünf statt vier), muss die Partie aber gewinnen. Gelingt ihm dies nicht, ist der Stratege mit den schwarzen Figuren Weltmeister.

Eine Verlängerung dieser Art gibt es erst seit 2006. Zur Anwendung gelangte die Armageddon-Partie aber noch nie, wenn es um den WM-Titel ging. 2006 und 2012 sicherten sich Wladimir Kramnik und Viswanathan Anand den Titel jeweils nach den vier Schnellpartien. 

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