Die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) erwartet während der zweiten Hälfte des laufenden Jahres ein Auftreten von El Niño. Das Pazifik-Wetterphänomen, welches die durchschnittlichen Temperaturen ansteigen lässt, hat weltweiten Einfluss auf die Wetterverhältnisse.
Die Wahrscheinlichkeit, dass sich El Niño zurückmelde, liege zwischen Juni und August bei 60 Prozent, teilte die UNO-Organisation am Donnerstag in Genf mit. Für die Periode zwischen Oktober und Dezember rechne man gar zu 75 bis 80 Prozent mit El Niño. Das letzte Auftreten El Niños datiert aus den Jahren 2009/2010.
El Niño tritt alle drei bis sieben Jahre auf und führt unter anderem dazu, dass der Pazifik vor der Westküste Südamerikas wärmer wird und vor der Ostküste Australiens und Indonesiens kälter. Dies kann unter anderem starke Regenfälle in Südamerika und anhaltende Dürren in Australien hervorrufen.
Seinen Namen El Niño – spanisch für das Kind oder das Christuskind – erhielt das Phänomen, weil es oft zur Weihnachtszeit auftritt. Er stammt von peruanischen Fischern, die den Effekt aufgrund der dadurch ausbleibenden Fischschwärme wirtschaftlich zu spüren bekommen.