Weltwassertag: 780 Millionen Menschen ohne sauberes Trinkwasser

Mehr als 780 Millionen Menschen weltweit haben kein sauberes Trinkwasser – mit tödlichen Folgen vor allem für Kinder. Und noch immer sind 2,5 Milliarden Menschen ohne Toiletten. Daran erinnert die UNO aus Anlass des Weltwassertags vom Freitag, 22. März.

Pakistanische Dorfbewohnerinnen auf dem Weg zur nächsten Trinkwasserquelle (Archiv) (Bild: sda)

Mehr als 780 Millionen Menschen weltweit haben kein sauberes Trinkwasser – mit tödlichen Folgen vor allem für Kinder. Und noch immer sind 2,5 Milliarden Menschen ohne Toiletten. Daran erinnert die UNO aus Anlass des Weltwassertags vom Freitag, 22. März.

Jeden Tag sterben nach Angaben des UNO-Kinderhilfswerks UNICEF rund 2000 Kinder unter fünf Jahren an Durchfallerkrankungen, die fast immer durch schmutziges Trinkwasser, schwache Hygiene und fehlende Sanitäreinrichtungen verursacht werden.

«99 Prozent dieser vermeidbaren Todesfälle entfallen auf Entwicklungsländer, vor allem im südlichen Afrika und Südasien», schrieb UNICEF. Babys und Kleinkinder seien mit ihrem noch schwachen Immunsystem besonders bedroht.

Sauberes Trinkwasser und schon das Händewaschen könnten sie vor gefährlichen Krankheiten wie Lungenentzündung oder Parasiten schützen. Gebe es mehr Brunnen und Wasseranschlüsse, müssten Knaben und Mädchen zudem nicht täglich stundenlang mit Wasserholen verbringen und könnten zur Schule gehen.

Notdurft im Freien verrichten

Noch immer haben rund 2,5 Milliarden Menschen keine hygienischen Latrinen oder Toiletten. Der stellvertretende UNO-Generalsekretär Jan Eliasson rief zu mehr Anstrengungen auf. Es blieben nur noch etwa 1000 Tage Zeit, um das Millennium-Entwicklungsziel zu erreichen, wonach bis Ende 2015 die Zahl der Menschen halbiert werden soll, die keine Toiletten oder Latrinen nutzen können.

Etwa 1,8 Milliarden Menschen hätten seit 1990 Zugang zu Toiletten bekommen, teilte Eliasson am Donnerstag mit. Doch gebe es noch viel zu tun. In Indien etwa verrichten nach UNO-Angaben mehr als 40 Prozent der Bevölkerung ihre Notdurft im Freien.

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