Im vergangenen Jahr wurden weltweit knapp 3 Millionen Tonnen Olivenöl konsumiert. Damit hat sich der Verbrauch in den vergangenen 25 Jahren um 73 Prozent erhöht. Das «flüssige Gold» hat die Essgewohnheiten vieler Länder revolutioniert.
So steht es in einer am Freitag in Rom veröffentlichten Studie des Landwirtschaftsverbands Coldiretti. Spitzenreiter beim Konsum war 2015 nach wie vor Italien mit 581’000 Tonnen, gefolgt von Spanien und den USA.
Starker Zuwachs in den USA und in Asien
Mit einem Verbrauch von aktuell 308’000 Tonnen Olivenöl hat der Konsum in den USA innerhalb von 25 Jahren um das Zweieinhalbfache zugenommen. Noch stärker war der Zuwachs in Japan – allerdings ausgehend von einem sehr tiefen Niveau. So konsumieren die Japaner heute 14 Mal mehr Olivenöl als noch vor 25 Jahren.
In den Mittelmeerländern ist der Konsum dagegen eher stabil geblieben, in Italien etwa gab es in 25 Jahren acht Prozent Wachstum.
2015 hat Italien 320’000 Tonnen Olivenöl exportiert, ein Drittel davon in die USA. Der Umsatz der italienischen Olivenöl-Produktion betrug drei Milliarden Euro. Die Hälfte dieses Betrags wurde dank Ausfuhren generiert.
Deutlich höhere Preise in Italien
Italiens Olivenernte war in den vergangenen Jahren schwer belastet. Schuld daran trug die bakterielle Infektion Xylella, die landesweit viele Bäume heimsuchte. Hinzu kam die Fliege Bactrocera oleae, deren Larven das Fruchtfleisch der Oliven fressen.
Als Konsequenz müssen italienische Konsumenten mit deutlichen Preissteigerungen zurechtkommen. Und auch der Betrug beim Handel mit Olivenöl nimmt zu: Kriminelle verkaufen minderwertiges Olivenöl als «extra vergine» oder geben importiertes Öl als original italienisches Produkt aus.