Weniger AKW-Steuern: Döttingen AG erhöht Steuerfuss um 15 Punkte

Die AKW-Standortgemeinde Döttingen AG erhöht den tiefen Steuersatz weniger stark als vom Gemeinderat vorgeschlagen. Der Ansatz steigt um 15 Punkte auf 95 Prozent. Grund für die Erhöhung ist, dass der Energiekonzern Axpo, Betreiber der Reaktoren Beznau I und II, weniger Aktiensteuern bezahlt.

Die AKW-Standortgemeinde Döttingen AG erhöht den tiefen Steuersatz weniger stark als vom Gemeinderat vorgeschlagen. Der Ansatz steigt um 15 Punkte auf 95 Prozent. Grund für die Erhöhung ist, dass der Energiekonzern Axpo, Betreiber der Reaktoren Beznau I und II, weniger Aktiensteuern bezahlt.

Der Gemeinderat hatte vorgeschlagen, die Steuern auf Anfang 2015 um 25 Punkte auf 105 Prozent zu erhöhen. Die Gemeindeversammlung beschloss am Mittwochabend bei der Beratung des Budgets, den Steuerfuss um 15 Prozentpunkte zu erhöhen.

Damit die Gemeindekasse nicht aus dem Lot geriet, war der Ansatz bereits per 2013 um 20 Prozentpunkte angehoben worden. Döttingen kassiert von der Axpo immer weniger Aktiensteuereinnahmen.

Die Energiewende in Europa machte das Geschäftsmodell der Axpo unrentabel. In diesem Jahr fliesst mit 2,5 Millionen Franken halb soviel Geld wie budgetiert in die Kasse der AKW-Gemeinde

Vor sechs Jahren hatte Döttingen dank AKW-Steuern den Steueransatz auf 60 Prozent gesenkt. Die Gemeinde mit 3792 Einwohnerinnen und Einwohnern wies den tiefsten Steuerfuss aller Gemeinden im Kanton Aargau auf. Die Axpo überwies in den vergangenen sechs Jahren rund 35 Millionen Franken Aktiensteuern in die Gemeindekasse.

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