Der CO2-Ausstoss in der Schweiz hat sich zwischen 2010 und 2011 um knapp 4 Prozent vermindert. Zurückgegangen sind der Verbrauch von Brennstoffen und Treibstoffen. Die Brennstoffemissionen liegen 18 Prozent unter dem Niveau von 1990, die Treibstoffemissionen dagegen noch immer rund 12 Prozent darüber.
Dies geht aus der am Donnerstag veröffentlichten CO2-Statistik 2011 des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) hervor. Mit dieser Statistik wird überprüft, ob die vom Parlament im CO2-Gesetz festgelegten CO2-Verminderungsziele erreicht wurden.
Damit die Jahre statistisch vergleichbar sind, wird der Einfluss des Winterwetters auf den Heizöl- und Gasverbrauch mit der sogenannten Klimakorrektur rechnerisch ausgeglichen.
Zieht man die Klimakorrektur in Betracht, verminderte sich der CO2-Ausstoss 2011 aus dem Verbrauch von Brennstoffen gegenüber dem Vorjahr um 6,1 Prozent. Seit 2006 ging der CO2-Ausstoss aus Brennstoffen im Mittel um gut 2 Prozent pro Jahr zurück. Vorher lag die Absenkrate bei weniger als einem halben Prozent pro Jahr.
2011 nahm der Ausstoss im Treibstoffsektor, wo keine Klimakorrektur vorgenommen wird, um 1,1 Prozent leicht ab. Seit 2008 gingen die Emissionen im Mittel um etwa 0,8 Prozent pro Jahr zurück. Vorher waren Zunahmen von 0,5 bis 2 Prozent pro Jahr registriert worden.
Noch kein definitiver Vergleich
Der gesamte CO2-Ausstoss lag unter Berücksichtigung des Kaufs von ausländischen Emissionszertifikaten im Jahr 2011 um rund 14 Prozent unter dem Niveau von 1990. Als Zielwert für die Jahre 2008 bis 2012 war gemäss CO2-Gesetz eine Reduktion um 10 Prozent vorgeschrieben worden.
Der definitive Vergleich mit den Zielwerten wird laut BAFU erst in einem Jahr möglich sein. Die im Januar 2012 vom BAFU publizierte Schätzung der Zielerreichung für CO2-Gesetz und Kyoto-Protokoll für die Periode 2008 bis 2012 bleibe weiterhin gültig, da die damalige Prognose bereits mit einem Rückgang des Ausstosses gerechnet hatte.