Weniger leere Wohnungen und Geschäftsräume in den beiden Basel

Das Angebot an freien Wohnungen ist in den beiden Basel weiter gesunken. Im Kanton Basel-Stadt ging die Leerwohnungsquote von 0,5 auf 0,3 Prozent zurück, in Baselland verharrte sie bei 0,4 Prozent. Rückläufig ist auch das Angebot an ungenutzten Geschäftsräumen.

Das Angebot an freien Wohnungen ist in den beiden Basel weiter gesunken. Im Kanton Basel-Stadt ging die Leerwohnungsquote von 0,5 auf 0,3 Prozent zurück, in Baselland verharrte sie bei 0,4 Prozent. Rückläufig ist auch das Angebot an ungenutzten Geschäftsräumen.

Insgesamt wurden in den beiden Basel per 1. Juni 853 leere Wohnungen ermittelt, wie es am Mittwoch an einer Medienkonferenz des Basler Präsidialdepartements und des Immobilien-Branchenverbands SVIT hiess. In Basel-Stadt sank die Zahl der Leerwohnungen innert Jahresfrist um 139 auf 361, in Baselland um 97 auf 492.

Basel-Stadt gewinnt an Attraktivität

Basel-Stadt hatte 2005 bei der Leerwohnungsquote einen historischen Höchststand von 1,5 Prozent verzeichnet. Die 1-Prozent-Marke wurde 2009 wieder unterschritten. Dass die Quote nun auf 0,3 Prozent schrumpfte, führte Madeleine Imhof, Leiterin des Statistischen Amts, auf den Zuzug von 1000 Personen und die Nettoproduktion von lediglich 270 Wohnungen zurück. Nötig wären im Stadtkanton laut Imhof 500 zusätzliche Logis.

Das Basel-Stadt als Wohnort an Attraktivität gewinnt, zeigt sich unter anderem darin, dass 34 Prozent der freien Wohnungen innerhalb eines Monats wieder belegt werden können. Drei Viertel der Wohnungen bleiben maximal drei Monate leer. Der Anteil der «Ladenhüter» mit einer Leerstandsdauer von über einem Jahr beträgt 5 Prozent.

Wieder gefragt sind im Stadtkanton selbst Einzimmerwohnungen, die in den letzten Jahren eine überdurchschnittlich hohe Leerstandsquote aufwiesen. Innert Jahresfrist halbierte sich die Quote nun auf 0,5 Prozent. Was die einzelnen Quartiere betrifft, gibt es im Gegensatz zu früheren Jahren bei der Leerstandsquote keine signifikanten Unterschiede mehr.

Thomas Kessler, im Basler Präsidialdepartement für die Kantons- und Stadtentwicklung zuständig, beurteilt den Wohnungsmarkt trotz sinkender Leerstandquote als weiterhin dynamisch. Immerhin zögen nach wie vor jährlich rund 9 Prozent der Bevölkerung innerhalb des Stadtkantons um. Die Mietzinsen hätten sich überdies im Gegensatz zu überhitzten Regionen in Basel-Stadt moderat entwickelt.

Dennoch muss das Wohnungsangebot im Stadtkanton auch aus Sicht Kesslers weiter vergrössert werden. Allein durch die Ausschöpfung von Ausbaureserven könnte nach seinen Angaben bis 2030 Platz für zusätzliche 3300 Einwohner geschaffen werden. Eine Studie ergab zudem laut Kessler, dass sich in leer stehenden Büro- und Gewerbeflächen innerhalb von zehn Jahren 400 bis 600 Wohnungen schaffen liessen.

In Baselland, wo die Quote nie so hoch war wie im Stadtkanton, hängt die Leerstandsziffer stark von der Neubauproduktion ab. Sie sank letztes Jahr auf etwa 900 Einheiten, dürfte dieses Jahr mit rund 1300 aber wieder das Niveau der Vorjahre erreichen. Die niedrigste Leerstandsquote weist der Bezirk Sissach mit 0,2 Prozent auf, die höchste der Bezirk Laufen mit 0,6 Prozent.

Weniger ungenutzte Geschäftsflächen

Abgenommen hat innert Jahresfrist nicht nur die Zahl der freien Wohnungen, sondern auch das in der Vorjahresperiode noch um 10 Prozent angestiegene Angebot an freien Geschäftsflächen. In den beiden Basel wurde nun ein Rückgang um 14,2 Prozent auf 305’750 Quadratmeter ermittelt.

In Basel-Stadt allein wurde eine Abnahme um 20,7 Prozent auf 117’721 Quadratmeter registriert. In Baselland sank das Angebot an ungenutzten Geschäftsflächen um 9,5 Prozent auf 188’029 Quadratmeter.

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