Der Anteil der umstrittenen Südanflüge am Flughafen Basel-Mülhausen ist im vergangenen Jahr von 7 auf 6,5 Prozent gesunken. Von insgesamt 38’261 Instrumentenlandeanflügen wurden 2477 über die Piste 33 abgewickelt, wie der EuroAirport am Mittwoch mitteilte.
Der grösste Teil der Landungen, nämlich 35’672 oder 93,2 Prozent, fand von Norden auf die Hauptpiste 15 statt. Die restlichen Landungen wurden über die Ost-West-Piste abgewickelt.
Den Rückgang bei den Südlandungen führen die Verantwortlichen des Flughafens auf die meteorologischen Bedingungen zurück. Einzig im Juni wurde wegen häufigen und anhaltend starken Nordwindlagen bei den Südanflügen ein aussergewöhnlich hoher Anteil von 23,7 Prozent registriert.
Seit der Einführung des Instrumentenlandesystems (ILS) Ende 2007 führen die Südlandungen über dicht besiedeltes Gebiet in der Schweiz. Dagegen protestieren seither die betroffenen Schweizer Gemeinden.
Die Luftfahrtbehörden Frankreichs und der Schweiz beschlossen in einem Abkommen, dass Südlandungen nur möglich sind, wenn der Rückenwind eine bestimmte Stärke erreicht hat. Laut dem Abkommen müssen die beiden Luftfahrtsbehörden Konsultationen aufnehmen, wenn mehr als 10 Prozent aller Landungen von Süden her erfolgen.
Eine Analyse muss vorgenommen werden, wenn die Südanflüge während eines Kalenderjahres einen Anteil von 8 Prozent überschreiten.