Der Basler Pharmakonzern Novartis hat in den Monaten Januar bis März 13,74 Mrd. Dollar Umsatz eingefahren. Das sind 2 Prozent weniger als noch vor einem Jahr. Der Reingewinn schrumpfte um 8 Prozent auf 3,09 Mrd. Dollar, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.
Das operative Kernergebnis schliesslich belief sich auf 3,69 Mrd. Dollar, ein Rückgang um ebenfalls 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der schlechte Geschäftsgang in den Divisionen Sandoz und Consumer Health habe das Resultat beeinträchtigt, erklärte Novartis. Gut seien die Geschäfte dagegen in den Divisionen Alcon und Pharmaceuticals gelaufen.
Jimenez sieht Unternehmen auf Kurs
Novartis-Chef Joe Jimenez sieht sein Unternehmen trotz den rückläufigen Umsatz- und Gewinnzahlen weiterhin auf Kurs, die Anfang 2012 gesetzten Jahresziele zu erreichen. Einen zunehmenden Preisdruck spüre Novartis im Bereich Pharmaceuticals in Europa.
Für die neuen Medikamente, insbesondere für das Multiple-Sklerose-Mittel Gilenya sieht Jimenez eine grosse Zukunft. Es habe definitiv Kassenschlager-Potenzial. Bereits in diesem Quartal hätten sich die Umsätze auf rund 250 Mio. Dollar belaufen. Neben Gilenya gebe es zudem noch acht weitere neue Medikamente, von denen Novartis steigende Umsätze im Verlauf dieses Jahres erwarte.
Weniger Umsatz mit Generika
Die Generika-Sparte Sandoz habe zwar in den Monaten Januar bis März einen Umsatzrückgang um 10 Prozent auf 2,1 Mrd. Dollar verzeichnet. Auch dieser Bereich solle sich im weiteren Jahresverlauf jedoch wieder erholen, sagte Gimenez am Dienstag in einer Telefonkonferenz.
Zufrieden ist der Novartis-Konzernlenker besonders damit, dass Sandoz mit rund 50 Prozent Marktanteil der weltweite Marktführer bei den Biosimilars sei. Es handelt sich hierbei um biotechnologisch erzeugte Generika-Arzneistoffe, für die der Weltmarkt bis 2020 gemäss Jimenez auf 15 bis 20 Mrd. Dollar wachsen soll.
Den 19-Prozent-Umsatzrückgang im Bereich Consumer Health erklärte Jimenez mit dem Produktionsunterbruch am Standort in Lincoln im US-Bundesstaat Nebraska. Im Mai soll die Produktion dort jedoch wieder langsam aufgenommen werden.