Werftarbeiter stürmen Gelände von griechischem Ministerium

Protestierende Werftarbeiter haben das Gelände des griechischen Verteidigungsministeriums in Athen gestürmt. Die Arbeiter blockierten am Donnerstag den Eingang zum Hauptgebäude und erklärten, sie seien seit Monaten nicht bezahlt worden.

Die griechische Polizei sichert den Eingang zum Verteidigungsministerium in Athen (Bild: sda)

Protestierende Werftarbeiter haben das Gelände des griechischen Verteidigungsministeriums in Athen gestürmt. Die Arbeiter blockierten am Donnerstag den Eingang zum Hauptgebäude und erklärten, sie seien seit Monaten nicht bezahlt worden.

„Wir hungern. Wir haben seit sechs Monaten kein Geld bekommen. Wir verelenden“, skandierten die Demonstranten. Die Demonstranten arbeiten in der Werft Hellenic Skaramanga, die hauptsächlich Aufträge der Streitkräfte ausführt.

Als die Polizei die etwa 250 Schiffbauer vom Gelände vertreiben wollte, kam es zu Handgemengen. Mindestens ein Mann wurde im Gesicht verletzt. Die Polizei nahm einen Werftarbeiter beim Versuch fest, in das Ministeriumsgebäude einzudringen, wie auf Fernsehbildern zu sehen war.

Der fast bankrotte griechische Staat hat nach Angaben der Demonstranten die Rechnungen der Firma nicht beglichen, weshalb die Löhne ausblieben. Wegen der Krise in Griechenland vergibt die Armme auch keine neuen Aufträge mehr an die Werft. Generalstabschef Mihail Kostarakos, der mit den Schiffbauern sprechen wollte, wurde ausgebuht und niedergeschrien.

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