Dem Bündner Stromkonzern Repower machen die tiefen Energiepreise und der starke Franken stärker zu schaffen als erwartet. Sowohl für die erste Jahreshälfte als auch für das Gesamtjahr 2015 erwartet der Stromkonzern höhere Verlust als bislang.
Der Reinverlust 2015 soll noch deutlich höher ausfallen als im vergangenen Jahr, als sich das Loch in der Kasse auf 33 Millionen Franken belief, wie Repower am Mittwoch mitteilte.
Zwar hatte Repower bereits bei der Veröffentlichung des Jahresergebnis ein tieferes Ergebnis erwartet. Das Ausmass der Verwerfungen der tiefen Energiepreise und des starken Frankens und deren Einfluss auf das operative Geschäft übertreffe nun aber die Annahmen, erklärte der Konzern.
Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) werde 2015 aus heutiger Sicht gut 50 Prozent unter dem Wert des Vorjahres vor Sonderfaktoren liegen. 2014 hatte der EBIT bei 39 Millionen Franken gelegen. In der ersten Jahreshälfte rechnet Repower gar mit einem operativen Verlust. Und unter dem Strich sollen 110 Millionen Franken fehlen.
Happige Wertberichtigungen
Auf das Halbjahresergebnis drücken happige Wertberichtigungen auf Schweizer Wasserkraftwerken und dem Gas-Kombi-Kraftwerk Teverola sowie Rückstellungen auf langfristigen Verträgen im Umfang von insgesamt rund 40 Millionen Franken. Auch die Währungseinflüsse würden das operative Ergebnis mit rund 6 Millionen Franken und das Finanzergebnis mit rund 60 Millionen Franken belasten, hiess es weiter.
Der Konzern will die Bemühungen verstärken, das Geschäft unabhängiger vom effektiven Strompreis zu machen. Deshalb baue Repower in allen Schlüsselmärkten das Vertriebs- und Dienstleistungsgeschäft auf und setzte das Effizienzsteigerungsprogramm fort, schreibt der Stromerzeuger. Die detaillierten Halbjahreszahlen veröffentlicht Repower am 27. August.