Innerhalb kurzer Zeit haben mehrere Erdbeben Mexiko erschüttert. In der Nacht auf Donnerstag wurde ein Beben der Stärke 6,2 im Golf von Kalifornien gemessen, knapp zehn Minuten später gab es nur wenige Kilometer entfernt eines mit der Stärke 6,9.
Die Epizentren lagen rund 140 Kilometer vor der Stadt Guerrero Negro. Bereits in der Nacht zuvor hatte ein Erdbeben der Stärke 6,4 den Bundesstaat Michoacán im Westen des Landes erschüttert. Das US-amerikanische Erdbebenzentrum hatte die Stärke des Bebens zunächst mit 7,0 angegeben, dies jedoch später revidiert.
In der mehr als 320 Kilometer entfernten Hauptstadt Mexiko-Stadt gerieten die Hochhäuser ins Schwanken und die Menschen wurden in Schrecken versetzt. Schwere Schäden gab es aber nicht.
Auch nach den Beben in der Nacht auf Donnerstag wurden keine Schäden oder Opfer gemeldet. Ein Vertreter des Zivilschutzes in Guerrero Negro sagte, in der Stadt hätten die Beben keine Schäden angerichtet, allerdings seien Menschen und Touristen in Panik auf die Strasse gelaufen.
Randy Baldwin vom Erdbebenzentrum sagte, es sei in dieser Region nicht ungewöhnlich, dass sich so viele Beben in kurzer Zeit ereignen. Seinen Angaben zufolge waren die Erdstösse auch in anderen Teilen Mexikos sowie in den US-Bundesstaaten Kalifornien und Arizona zu spüren.
Reihe von Erdbeben
In der Region hatten sich in jüngster Zeit eine Reihe von Erdbeben ereignet. Bei einem Erdstoss der Stärke 7,4 waren am 20. März zwei Menschen getötet und 13 weitere verletzt worden, tausende Wohnungen wurden beschädigt. Seitdem wurden hunderte Nachbeben im Südwesten und dem Zentrum Mexikos registriert.
Grosse Teile Mexikos liegen auf dem so genannten pazifischen Feuerring. An dem hufeisenförmigen Vulkangürtel, der den Pazifischen Ozean umgibt und fast die gesamte Pazifische Platte umschliesst, stossen mehrere Erdplatten aneinander.
Diese sind ständig in Bewegung, weshalb es häufig zu heftigen Erdstössen und Vulkanausbrüchen kommt. 1985 starben bei einem Beben der Stärke 8,1 vor der mexikanischen Pazifikküste mindestens 6000 Menschen.